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Scan 6081: Go to the Digital Archive

Johann Stinglwagner, Clarinetto d'amore

Zimmermann 152

Sammlung Zimmermann

Standort: Archivraum 1

Clarinetto d'amore
Triftern, 2. Hälfte 18. Jh. – Drei Teile: Schnabel mit Bogen (fest verbunden), Rohr, Schallstück; drei Klappen (Duodez, a' e): Messing, leicht hohl geschmiedet); Korpus: Ahorn gebeizt; Ringe: helles Horn; Schnabel: Grenadill; Bogen: Messing; Polster: Leder (nicht erhalten); Federn: Messing, eingespreizt; Zapfen: gewickelt; Oberfläche: in neuerer Zeit dünn mit Schellack überpoliert ; Länge mit Schnabel 751 mm

Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bezeichnet: "I:ST:W" in Fahne / "**"

Stimmton: g bei a' ca 455 Hz.

Detaillierte Maße bei Weber.

Nach Weber ist die im Katalog Zimmermann gewählte Bezeichnung als "Liebesklarinette" bei dem becherförmigen Schallstück nicht zutreffend. Weber definiert das Instrument als Alt-Klarinette in G. Erich Tremmel (freundliche Mitteilung 1.2.2022) argumentiert dagegen: "Rainer Weber hat sich nachvollziehbarerweise an der Stürze gestört, aber ich habe auch schon andere mit geraden Stürzen gesehen, ich halte hier die G-Stimmung für wichtiger; umgekehrt ist die Benennung Altklarinette für etwas Spezielles definiert, nämlich die weitmensurierten Altklarinetten in Es aus dem 19. Jhd. zum Gebrauch im Blasorchester."

Zum Erbauer notiert Weber: "Der Name scheint fraglich zu sein. In "Die Pfeifenmacherfamilie Walch in Berchtesgaden" von Dr. J. Zimmermann ist kein Familienmitglied dieses Vornamens aufgeführt. Der Stempel, die Bauart von Instrument und Klappen sind aber typisch für frühe Instrumente dieser Familie." Erich Tremmel (freundliche Mitteilung 1.2.2022) löst die Signatur auf: "Die Signatur gehört nicht zur Familie Walch, sondern zu Johann (1709-1771) und Joseph (1728-1805) Stinglwagner in Triftern in Niederbayern. Waterhouse-Langwill gibt für Josephs Geburtsjahr 1726. Da sowohl Bill Waterhouse als auch ich unsere Informationen von Andreas Masel bekommen haben und weder Bill noch Andreas noch am Leben sind, weiß ich nicht mehr, wo welcher (Druckfehler) herkommt. Ihr Instrument ist wahrscheinlich vom älteren, also Johann Stinglwagner."

Provenienz: Dr. Josef Zimmermann in Düren; 1977 Dauerleihgabe, 1981 in Schenkung umgewandelt

Zugang: 1981, Geschenk Fine Zimmermann

Literatur: Weber: Restaurierungsbericht

Nachweis: Zimmermann 152


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