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Johann Heinrich Wilhelm Grenser <1764-1813>, Oboe

Zimmermann 97

Sammlung Zimmermann

Oboe
Dresden, vor 1806. – Fünf Teile: drei Kopfstücke, ein Mittelstück, ein Schallstück; zehn Klappen (Oktav, c''-d'', c'', b, gis Doppelloch und Klappe, f mit zwei Griffen, dis, c', h lang): Silber (besonders bei den Lagerböcken verm. höherer Kupfergehalt); Korpus: Buchsbaum; Ringe: Elfenbein; Polster: Leder; Federn: Messing, verschraubt (bei der b-Klappe direkt hinter dem Deckel eingesteckt und als "Zugfeder" unter der Achse durchgeführt); Zapfen: gewickelt; Oberfläche: vermutlich spätere Lackpolitur, schellackhaltig, UV-Fluoreszenz gelb-bräunlich ; Länge mit 1. KST 575 mm, Länge mit 2. KST 571 mm, Länge mit 3. KST 566 mm

Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bezeichnet: Schwerter / "H.GRENSER / DRESDEN / 1" (mit "Dresden" nur am Schallstück, Kopfstück "1", "2", "3")

Stimmton mit 1. KST c' bei a' 410 Hz, mit 2. KST c' bei a' 415 Hz, mit 3. KST c' bei a' 420 Hz (zur Feststellung der Stimmtonhöhen wurde ein offensichtlich originales, in einem Rohretui im Kasten befindliches Rohr kopiert).

Detaillierte Maße bei Weber.

Das Instrument befindet sich in einem mit Leder bespannten Kasten aus der Zeit der Modernisierung im 19. Jh. Auf die Oberseite des Kastens ist eine Rosett ins Leder eingepreßt. "Im Kasten befindet sich in einem Extrafach zwei Kästchen für die Rohre, eines deutlich zum Kasten gehörig, mit Leder gefüttert, mit feinen Aussparungen für jedes Rohr, eines aus Pappe normal zum Einstecken der Rohre in Fächer. In jedem Kasten befindet sich ein fast erhaltenes Rohr, das offensichtlich ältere im ersten Kästchen dürfet aus der Zeit der Modernisierung des Instruments stammen." (Weber).

Das vor 1806 gebaute Instrument besaß ursprünglich nur zwei Klappen. Im Laufe des 19. Jh. wurde das Instrument modernisiert und auf einen Stand von zehn Klappen gebracht, wie er erst nach 1850 begräuchlich war. Solche Anpassungen an veränderte Ansprüche sind Kennzeichen für die hohe Wertschätzung, die dem Instrument über einen langen Zeitraum hinweg entgegengebracht wurde.

Provenienz: Dr. Josef Zimmermann in Düren; 1977 Dauerleihgabe, 1981 in Schenkung umgewandelt

Zugang: 1981, Geschenk Josef Zimmermann

Literatur: Weber: Zur Restaurierung von Holzblasinstrumenten aus der Sammlung von Dr. Josef Zimmermann im Bonner Beethoven-Haus, Celle 1993

Nachweis: Zimmermann 97


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