Heinrich Wilhelm Hess <1800-1874>, Querflöte, Terzflöte
Querflöte, Terzflöte
München, 1825-1850. – Drei Teile: Kopf, Rohr, Fuß; vier Klappen: Messing in Holzblöcken; Korpus: Buchsbaum; Ringe: schwarzes Horn; Polster: gefütterte Hautpolster; Federn: Messing, vernietet; Zapfen: gewickelt; Oberfläche: Lackpolitur (UV-Fluoreszenz bräunlich) ; Länge gesamt 519 mm
Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bezeichnet: Kopf, in lat. Schreibschrift: "W. Hess / München" / Blüte
Stimmton f' bei a' 460 Hz (g' 410 Hz?). Entweder Terzflöte in f mit sehr hoher Stimmung oder Diskant-Flöte in g mit sehr tiefer Stimmung. Lt. Restaurierungsbericht Weber spricht mehr für die Einordnung als Terzflöte.
Detaillierte Maße bei Weber. Zur Signatur siehe Dullat, S. 213.
Ausgezeichnet erhaltenes Instrument.
Datierung durch Erich Tremmel (freundliche Mitteilung 1.2.2022): Wilhelm Hess Vater betreibt seine Werkstatt von 1825 bis 1868. Es handelt sich um eine Terzflöte in hoher Stimmung, ca. 460 Hz trifft die damals typische bayerische Militärstimmung. Zeitlich 2. Viertel des 19. Jahrhunderts, für Hess schon etwas altertümlich, aber typisch in der Ausstattung für Militär- und Landwehrinstrumente, aus Buchs mit Hornringen (die billigste Materialkombination nach damaligem Preisgefüge).
Provenienz: Dr. Josef Zimmermann in Düren; 1977 Dauerleihgabe, 1981 in Schenkung umgewandelt
Zugang: 1981, Geschenk Fine Zimmermann
Literatur: Weber: Restaurierungsbericht
Nachweis: Zimmermann 58
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