Violine aus Beethovens Besitz, zugehörig zum Lichnowsky-Satz
Violine aus Beethovens Besitz, zugehörig zum Lichnowsky-Satz
Italien?, 2. Hälfte 18. Jh. – Ahorn- und Fichtenholz, transparent lackiert; noch mit originalem Oberklotz
Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bezeichnet: geschriebener Zettel: "Joseph Guarnerius filius Andreae fecit Cremone sub titulo S. Teresie 1718"
Dazu ein Holzkasten mit Kirschbaum-Furnier.
Eines der vier Instrumente, die Beethoven um 1800 von Fürst Karl von Lichnowsky als Geschenk erhielt.
Die Geige besitzt noch den originalen Oberklotz, an dem der originale Hals von innen angenagelt war. Diese Stelle im Oberklotz ist von innen mit einem breiten Fichtenspan ausgesetzt, vermutlich verursachte die Entfernung des alten Nagels einen Schaden am Klotz. (Th. Schiegnitz)
Die Zuschreibung durch das Etikett auf Guarneri ist irrig. Der Geigenbauer ist umstritten, nach Möckel (1931) handelt es sich um eine holländische Arbeit im Stil der Werkstatt Cuypers in Den Haag, oder eine Arbeit Pietro Antonio Landolfis aus Mailand. Nach Pliverics (1968) möglicherweise weder italienisch noch holländisch.
Mit historischem Stegmodell bestückt und mit Silberdraht umsponnenen bzw. blanken Darmsaiten ausgestattet.
Provenienz: Ludwig van Beethoven, Karl Holz, Carl Gotthelf Böhme, Peter Jokits
Zugang: 1890, Dauerleihgabe Staatliches Institut für Musikforschung, Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Besitzvermerk auf dem Boden von Beethoven eingekratzt: "B"; zusätzlich ein rotes Lacksiegel mit Beethovens Initialen "LvB".
Nachweis: Thomas Schiegnitz, Beethovens Quartett, in: Das Musikinstrument 48 (1999), H. 4, S. 52f.
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Mö 10,2Violine aus Beethovens Besitz, zugehörig zum Lichnowsky-Satz1750-1800=2. Hälfte 18. Jh.