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Ludwig van Beethoven, Billet an Johann Baptist Pasqualati, Wien, Ende Dezember 1814/Anfang Januar 1815, Autograph

HCB Br 181

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Pasqualati, Johann Baptist / 1814.12-1815.01]
Billet an Johann Baptist Pasqualati, Wien, Ende Dezember 1814/Anfang Januar 1815. – Autograph
Wien, 12.1814/01.1815. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; ca. 5,2 x 22,1 cm. – Dt.

Adresse: "Für Herrn / Baron von / Bascalati"

Textanfang: "Morgen Früh spätestens bis Halb 8 uhr bin ich bey ihnen - werfen sie mich nicht zur Thüre Hinaus"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung nach BGA.

Beiliegend ein Brief von Aloys Fuchs an L. Eder, HCB Br 330, sowie der von Fuchs beschriftete Umschlag, in dem das Billet aufbewahrt wurde.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Aloys Fuchs in Wien (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven kündigt sich für den folgenden Tag bei Pasqualati an und bittet diesen, den Brief an Adlersburg zu besorgen. Er deutet an, Erzherzog Rudolph sei mit der vorliegenden Schrift noch nicht zufrieden.

Der Brief steht im Zusammenhang mit Beethovens Rechtsstreit mit den Erben seines Gönners Fürst Kinsky, die nicht bereit waren, nach dessen Tod den vertraglich festgesetzten Anteil Kinskys an Beethovens Rente weiter zu bezahlen. Der erwähnte Brief an Adlersburg ist ein Schreiben von Beethovens Anwalt Dr. Wolf in Prag, in dem dieser vom Fortgang der Verhandlungen berichtet. Die Schrift, mit der der Erzherzog nicht zufrieden war, ist wohl ein Entwurf des Gesuchs an das Böhmische Landrecht, vor dem der Fall verhandelt wurde. Der Erzherzog hatte zugunsten Beethovens beim Vormund der Kinsky-Erben interveniert. (J.R.)

Aufgrund der Überlieferung liegt bei dem Billet ein Brief von Aloys Fuchs, der hier als Bild 2 und 3 mitgescant ist.

Nachweis: BGA 767. – KK 474. – And. 500. – SBH 306. – Unger Br 181


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