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Spohr übersendet das Manuskript seiner Ouvertüre op. 15a sowie Korrekturen für die Fahnen seines Konzerts op. 10.

Text: "Beyliegend übersende ich Ihnen meine neue Ouverture und bitte Sie sie als oeuvre 15 erscheinen zu lassen, indem Herr Kühnel die zwei vorhergehenden Werke von mir besitzt. Da ich sie hier etwas umgearbeitet habe, so kann ich Ihnen nur die Partitur schicken, und ich muß Sie ergebenst bitten, sie doch auf meine Kosten ausschreiben zu lassen. - In Hinsicht des Preises erlaube ich mir, sie der ersten bey Ihnen erschienenen gleich zu setzen. Die Principalstimmen vom Concerte habe ich nachgesehen und nun 2 erhebliche Fehler gefunden. Der erste ist Seite 6 in der 10ten Zeile, wo die Striche über die Zeile bis zum ersten Takte fortgehen müßten, indem nicht nur die 3 ersten Takte sondern auch die 2 folgenden auf der a Saite gespielt werden müßten. - Der 2te Fehler ist Seite 7 in der 9ten Zeile im 3ten Takte wo die 5te Note stets fis-gis heißen muß, so: [Notenbeispiel 1.] Übrigens ist alles correct. Uberhaupt muß ich Ihnen für die schöne Auflage meinen herzlichen Dank sagen, so wie auch dafür, daß Sie sich dem beschwerlichen Geschäfte der correctur selbst unterzogen haben. Von Ihrer gütigen Erlaubnis mir noch einige Exemplare nehmen zu dürfen werde ich Gotha Gebrauch machen, und mir von Herrn Schade eins vom Quartette und 1 vom Concert ausbitten. Mehrere gebrauche ich nicht. In der Erwartung, daß ich bald das Vergnügen haben werde Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen, nenne ich mich Ihren ergebenen Diener Louis Spohr"

NS. "bey nochmaliger Nachsicht des Concerts habe ich noch einen Fehler gefunden. Seite 6 in der 8ten Zeile im 2ten Takte muß bey der 2ten Note c ein Punkt folgen und die 3 folgenden Noten müßten alsdann Sechzehntel seyn." Karl Traugott Goldbach, Spohr-Briefe: <http://bit.ly/1UtLr2w>