Louis Spohr, Brief an Peter Joseph Simrock in Köln, Aachen, 29. August 1817, Autograph
Brief an Peter Joseph Simrock in Köln, Aachen, 29. August 1817. – Autograph
Aachen, 29.08.1817. – 1 Doppelblatt, 2 S. Brieftext, 1 Leerseite, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,1 x 20,1 cm. – Dt.
Datierung Bl. 1r: "Aachen den 29-sten / August 17."
Adresse Bl. 2v: "Herrn / Herrn I. B. Simrock / (Musikhandlung in der Schildergasse / N=o 22.) / in / Cölln.", links daneben "franco"; Poststempel, Postvermerke; Siegel
Textanfang: "Verschiedener Gründe wegen, haben wir die Reise nach Lübeck für jezt ganz aufgegeben"
Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.
Auf Bl. 2 durch Öffnen des Siegels Fehlstelle, ohne Textverlust.
Auf Bl. 1r oben von fremder Hand "271".
Spohr kündigt sein Kommen nach Köln an, wo er ein Konzert geben will, das Simrock so freundlich ist zu organisieren.
Text: "Wohlgeborner, Hochzuverehrender Herr, Verschiedener Gründe wegen haben wir die Reise nach Lüttich für jezt ganz aufgegeben und werden erst im Winter dorthingehen wenn wir von Amsterdam über Brüssel nach Calais reisen werden. Wir würden daher, statt dieses Briefes, gleich selbst nach Cölln gekommen seyn, wenn nicht eine Unpäßlichkeit meiner Frau uns hier noch zurückhielte. Da diese aber nicht von Bedeutung ist, so werden wir sicher nächsten Montag den 1sten Sep. reisen können und Abends bey Ihnen eintreffen. Ich wünschte daher, daß das Concert in Cölln um noch einige Tage früher stattfinden könnte, etwa Mittwoch den 3ten oder Donnerstag den 4ten und ersuche Sie, es auf einen von diesen Tagen wenn sonst kein Hinderniß im Wege steht, gefälligst zu bestimmen und so bald wie möglich öffentlich anzukündigen. In allem Übrigen berufe ich mich auf meinen vorgestrigen Brief. Sollten sich vieleicht durch Theilnahme des Herrn Doktor Reichmann ein zweites Gesangstück (etwa ein Duett für Tenor und Sopran, oder eine Tenorarie) für das Concert finden, so ließen wir die Ouverture des zweiten Theils weg und schöben das Gesangstück zwischen der Sonate und dem Potpourri ein. Ist dieß aber nicht der Fall, so bleibt das Programm ganz so wie auf dem bedruckten Zettel, den ich Ihnen im vorigen Briefe mitgeschickt habe. In einigen Tagen steht mir also das Vergnügen bevor Sie wieder zu sehen; dann werde ich Ihnen persönlich für Ihre Güte und Gefälligkeit danken können. Mit vorzüglichster Hochachtung der Ihrige Louis Spohr"
NS. "Die Subscriptionsliste haben Sie wohl schon in Bewegung gesetzt?". Karl Traugott Goldbach, Spohr-Briefe: <http://bit.ly/1NRa2gN>
Permalink
NE 241, 7Briefe / Simrock, Peter Joseph / 1817.08.29Spohr, Louis29.08.1817