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Louis Spohr, Brief an den Verlag Simrock in Bonn, Kassel, 14. August 1833, Autograph

Spohr, Louis
[Briefe / Simrock <Bonn> / 1833.08.14]
Brief an den Verlag Simrock in Bonn, Kassel, 14. August 1833. – Autograph
Kassel, 14.08.1833. – 1 Doppelblatt, 2 S. Brieftext, 1 Leerseite, 1 Adressenseite. – Tinte ; 26,4 x 22,4 xm. – Dt.

Datierung Bl. 1r: "Cassel den 14-ten / August 1833."

Adresse Bl. 2v: "Sr. Wohlgeb / Herrn N. Simrock / Musikverleger / in / Bonn.", links daneben "franco."; Poststempel, Postvermerke; Siegel

Empfängervermerk Bl. 2v: "831. / Cassel 14/17 Aug. 1833 / Spohr / beantw. d. 11 Sept 33"

Textanfang: "Nach meiner Abwesenheit von 2 Monathen"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Spohr teilt dem Verlag einen Stichfehler in der Ausgabe des 3. Psalms op. 85 mit und kündigt an, sollte er Fehler in der kürzlich erschienenen Ausgabe seines Doppelquartetts op. 87 finden, auch diese für spätere Auflagen zur Korrektur mitzuteilen. Außerdem empfiehlt er eine Bearbeitung des Doppelquartetts für Klavier vierhändig.

Text: "Wohlgeborner Herr, Nach einer Abwesenheit von 2 Monathen bin ich gestern Abend zurückgekehrt und habe Ihr geehrtes Schreiben vom 19ten Juni vorgefunden. Recht gern würde ich die letzte Durchsicht des Doppelquartetts übernommen haben, wäre ich bey dessen Einsendung in Cassel anwesend gewesen. Doch nun wird es längst abgedruckt und versandt seyn! Jedoch werde ich nächstens eine Aufführung davon veranstalten und sollten sich dann noch Fehler finden, so werde ich sie Ihnen, zum Behuf späterer Abdrucke, sogleich anzeigen. - Zu gleichem Zweck zeige ich Ihnen einen Stichfehler in dem 3ten Psalm an, auf den ich in Prag, wo man sie bereits einübte, aufmerksam gemacht wurde. Pagina 16 der Partitur müssen im letzten Takt die drei letzten Noten im Tenor eine Sechste höher stehen. Leider findet sich derselbe Fehler auch in den Stimmen. Für gütige Übersendung der 200 Rth. Preuß. Courant, als Honorar für das Doppelquartett, so wie der Exemplare der 3 Psalmen, sage ich Ihnen meinen ergebensten Dank. Die zweckmäßigsten Arrangements der Doppelquartette werden ohne Zweifel die für Pianoforte und Streichquartett und a quatre mains seyn; doch müssen beyde verständig und umsichtig gemacht werden, wenn sie Effekt machen sollen. Herr Gerke wird gewiß beyde zu unserer beyderseitigen Zufriedenheit machen können. Die Fähigkeiten der beyden anderen Herren zu solchen Sachen sind mir unbekannt. Mit vorzüglicher Hochachtung Ew. Wohlgeb. ergebenster Louis Spohr". Karl Traugott Goldbach, Spohr-Briefe: <http://bit.ly/1mV3jrI>


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