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Louis Spohr, Brief an den Verlag Simrock in Bonn, Kassel, 28. Oktober 1837, Autograph

Spohr, Louis
[Briefe / Simrock <Bonn> / 1837.10.28]
Brief an den Verlag Simrock in Bonn, Kassel, 28. Oktober 1837. – Autograph
Kassel, 28.10.1837. – 1 Doppelblatt, 2 S. Brieftext, 1 Leerseite, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,1 x 20,2 cm. – Dt.

Datierung Bl. 1r: "Cassel den 28-sten / October 1837."

Adresse Bl. 2v: "Sr. Wohlgeb / Herrn N. Simrock / Musikverleger / in / Bonn.", links daneben: "Nebst einer / Rolle Musika= / lien in weißem / Papier, gez: / H. N. S."; Poststempel, Postvermerke

Empfängervermerk Bl. 2v: "N=o 1115. / Cassel d. 28. Octbr:/2 Novbr: 1837 / Spohr / Beantw. d. 28/12 37"

Textanfang: "Empfangen Sie meinen besten Dank für die Exemplare des Duo"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Auf Blatt 2 Fehlstelle durch Öffnen des Siegels und Loch durch herausgetrenntes Siegel, ohne Textverlust.

Spohr teilt einen Stichfehler im Druck des Duos op. 96 mit und schickt die Instrumentierung der Hymne op. 98 nach Bonn. Er bedauert, keine Abschrift der Partitur seines Oratorium "Die letzten Dinge" WoO 61 machen zu können, da er seine Partitur verliehen habe, verweist den Verlag aber auf Herrn Verkenius in Köln, der eine solche besitze.

Text: Wohlgeborner Herr, Empfangen Sie meinen besten Dank für die Exemplare des Duo so wie für das Honorar, welches ich mit 125 Rth. eingezogen habe. Im Duo ist ein bedeutender Stichfehler stehen geblieben, den ich auf den Platten zu verbessern bitte: Die Coda des Scherzo muß in beiden Stimmen statt der Vorzeichnung von D moll die von D Dur haben. Im Übrigen ist es correkt. Beykommend erhalten Sie die Instrumentierung der Hymne. Die Singstimmen, welche natürlich ganz so geblieben sind wie im Clavierauszuge, sind nicht mitgeschrieben und müssen daher vom Stecher hinzugefügt werden. Da Sie die Übersendung des 2ten Duetts nicht wünschen, so setze ich voraus, daß Sie es noch nicht in Arbeit zu geben gedenken und behalte es daher noch zurück, da ich nur diese eine Abschrift besitze. Es liegt aber in jedem Augenblick zu Ihrer Disposition bereit. Eine Abschrift der Partitur der "letzten Dinge" kann ich leider nicht machen lassen, da ich die Partitur zu einer Aufführung in Hanau verborgt habe. Sollte es damit Eile haben, so könnten Sie ja in Cölln eine Abschrift machen lassen, wo Herr Verkenius, wie Sie wissen, die Partitur besitzt. Mit vorzüglicher Hochachtung ganz der Ihrige Louis Spohr"

NS. "Sollten Sie es wünschen, so übernehme ich die letzte Correktur der Partitur der Hymne sehr gerne." Karl Traugott Goldbach, Spohr-Briefe: <http://bit.ly/1JUtKIB>


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