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Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 28. November 1820, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Brentano, Franz / 1820.11.28]
Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 28. November 1820. – Autograph
Wien, 28.11.1820. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23,3 x 19,8 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine Wohlgebohrn / Herrn Senator / Franz v. Brentano / in / Frankfurt / (am Mayn)"; Beethovens Siegel; von fremder Hand Beethovens Adresse: "auf der Landstraße / no 244, haupt Stiege 2.te Stock"; Poststempel und Postvermerke; Datierung: "Vien am / 28-ten Novemb / 1820"; Empfängervermerke Franz Brentanos, Bl. 1r oben links: "C 30 Dbre 1820 rispte [?]", Bl. 2v oben rechts: "C 18 8.b 1821. scrittoli di novo / p la messa"

Textanfang: "Ihre Güte läßt mich hoffen"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert. Durch das Aufreißen sind auf Bl. 2 Fehlstellen am linken und rechten Rand entstanden, kein Textverlust.

Provenienz: Joseph Baer in Frankfurt a.M. (Auktion 9.4.1896, "Katalog einer werthvollen Sammlung von Autographen und Urkunden aus dem Nachlasse des Schoeffen und Senators Franz Brentano und seiner Gemahlin Antonia Brentano geb. Edlen von Birkenstock", Los 9), Familie Brentano in Frankfurt

Zugang: 1903, Kauf Joseph Baer, Auktionskatalog (1896), Nr. 9

Besitzvermerk: Bl. 1v neben Beethovens Unterschrift kleiner blauer Stempel "BB"

Gleichzeitig mit einem Brief an seinen Bonner Verleger Simrock schreibt Beethoven an Franz Brentano und bittet ihn, zu gegebener Zeit die Verlagsgeschäfte mit Simrock abzuwickeln. Dieser hatte sich bereit erklärt, die Missa solemnis mit deutschem Text zu veröffentlichen.

Beethoven kündigt an, die Messe, sobald der deutsche Text unterlegt sei, an Franz Brentano zu schicken, damit dieser sie dem Verleger überbringe. Auch bittet er ihn, das von Simrock in Aussicht gestellte Honorar zu einem möglichst günstigen Satz zu überweisen. Beethoven weist auf seine derzeit schlechte finanzielle Lage hin, die er unter anderem damit begründet, seinem Schüler und Gönner Erzherzog Rudolph, Kardinal von Olmütz, so viel Zeit opfern zu müssen. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 22. – SBH 145. – BGA 1419. – KK 987. – And. 1038


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