Stephan von Breuning, Brief an Maria Helene von Breuning in Bonn, Wien, vor dem 19. März 1802, Autograph, Fragment
Brief an Maria Helene von Breuning in Bonn, Wien, vor dem 19. März 1802. – Autograph, Fragment
Wien, vor 19.03.1802. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 19 x 11,3 cm. – Dt.
Textanfang: "-macht, und ich werde mich nur"
Zweites Blatt eines Doppelblatts, eigenhändig beschrieben, ohne Anrede, Datierung oder Schlussformel.
Adressat und Datierung ergeben sich aus dem Inhalt. Eleonore von Breuning und Franz Gerhard Wegeler heirateten am 19. März 1802.
Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz
Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung
Zehnter von zwölf Briefen und Brieffragmenten der Brüder Lorenz (genannt Lenz) und Stephan von Breuning, die sie zwischen 1795 und 1810 aus Wien in die Heimat Bonn sandten (W 119-130). Lorenz von Breuning (1776-1798), der jüngste der vier Geschwister von Breuning, studierte ab Herbst 1794 unter Franz Gerhard Wegelers Betreuung Medizin in Wien. Einer seiner Lehrer war der Chirurgieprofessor Johann Nepomuk Hunczovsky (1752-1798), bei dem auch Wegeler während seines früheren Wienaufenthalts studiert hatte und zu dem sich eine enge Freundschaft entwickelte. Stephan (1774-1827) und Christoph von Breuning (1773-1841) folgten ihrem Bruder am 26. Dezember 1795 nach Wien. Fünf Monate später, am 30. Mai 1796, kehrten Wegeler und Christoph nach Bonn zurück. Ein weiteres halbes Jahr später, Mitte Oktober 1796, übersiedelte Stephan nach Mergentheim, um eine Stelle bei der Regierung des Deutschen Ordens anzutreten. Lorenz blieb bis Herbst 1797 in Wien. Kaum nach Bonn zurückgekehrt starb er im April 1798, erst einundzwanzigjährig. Nachdem Stephan von Breuning im Mai 1801 ein zweites Mal kurz in Wien weilte, trat er im Januar 1803 eine Stelle im Kriegsministerium an und blieb in Wien. Viele, jedoch nicht alle Briefe und Fragmente enthalten Nachrichten über Beethoven. Auch die Vettern Andreas und Bernhard Romberg, die zum Bonner Freundeskreis gehörten, hielten sich um 1796 in Wien auf.
Stephan von Breuning bittet seine Mutter, der Heirat zwischen seiner Schwester Eleonore und Franz Gerhard Wegeler, "die ungünstige Zeitumstände schon zu lange verschoben haben", nicht entgegenzustehen. (F.G.)
Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. E8
Nachweis: Grigat E8
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W 128Briefe / Breuning, Maria Helene von / vor 1802Breuning, Stephan vonvor 19.03.1802