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Josephine Deym, Brief an Ludwig van Beethoven, Wien, vermutlich 24. April 1806, Autograph, Konzept

Deym, Josephine
[Briefe / Beethoven, Ludwig van / 1806.04.24]
Brief an Ludwig van Beethoven, Wien, vermutlich 24. April 1806. – Autograph, Konzept
24.04.1806. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 19,3 x 11,3-11,5 cm. – Dt.

Datiert "den 24 früh"

Textanfang: "Sie wissen nicht, wie wehe Sie meinem Herzen thun"

Eigenhändiges Konzept, ohne Anrede und Unterschrift. Datierung nach Goldschmidt.

Zu dem Schreiben ist ein weiterer, früherer Entwurf überliefert (Sammlung Bodmer BBr 84 Anlage e). Eine Reinschrift ist nicht erhalten.

Provenienz: Sotheby & Co. in London (Auktion 29./30.6.1964, "Catalogue of Valuable Printed Books Music, Autograph Letters and Historical Documents", Los 446), Karl S. Heller in Montevideo (Uruguay), zuvor Prag

Zugang: 1964, Kauf Sotheby's

Offenbar hatte Beethoven Josephine Deym durch seine Eifersucht gekränkt. In diesem Briefkonzept betont Josephine von Deym, sie sei enttäuscht und verletzt, wenn ihr Koketterie oder ähnliches nachgesagt würde.

Sie bittet Beethoven, die Aufrichtigkeit ihrer Gefühle zu ihm zu respektieren und ernst zu nehmen.

Beethoven hatte Josephine Deym wohl schon 1799 kennen gelernt, sich aber erst im Sommer 1804 (nach dem Tod von Josephines Mann) in sie verliebt. Ob die Zuneigung erwidert wurde, ist nicht ganz geklärt. Beide führten einen intensiven Briefwechsel, bis ihre Beziehung 1807 merklich abkühlte. Josephine Deym ist eine der Kandidatinnen für die "Unsterbliche Geliebte". (J.R.)

Literatur: Goldschmidt, Um die Unsterbliche Geliebte, Leipzig 1977

Nachweis: BGA 250


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