Ludwig van Beethoven, Billet an Nannette Streicher, Baden, Anfang September 1824, Autograph
Billet an Nannette Streicher, Baden, Anfang September 1824. – Autograph
Baden, 09.1824. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Bleistift, Streichers Nummerierung mit Tinte ; 19,2 x 23,5 cm. – Dt.
Adresse: "An / die Frau / v. Streicher"; Nummerierung, vermutlich von der Hand Johann Baptist Streichers: "[durchgestrichen: 32] 33."
Textanfang: "Ich bin bereit mit ihnen morgen dieses Instrument zu sehen"
Eigenhändiges Schreiben, undatiert, ohne Unterschrift. Datierung nach BGA.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, C. G. Boerner in Leipzig (Auktion 1.-3. Mai 1905, "Katalog der Bibliothek Hauser Karlsruhe wertvolle Musiksammlung [...]", Los 47), Joseph Hauser in Karlsruhe, Franz Hauser in Karlsruhe
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven teilt Nannette Streicher mit, er wolle gerne das neue Instrument der Firma Streicher am folgenden Tag besichtigen, eine genaue Uhrzeit werde er mit ihr persönlich am Nachmittag besprechen. Er bittet um Geduld, da er in seiner jetzigen Lage nicht so handeln könne, wie er sonst handelte, "ob schon ich noch Beethowen heiße".
Nannette Streicher und ihr Mann Johann Andreas Streicher führten Anfang des 19. Jahrhunderts die renommierteste Wiener Klavierbaufabrik. Ab 1823 war ihr Sohn Johann Baptist Teilhaber der Mutter. Beethoven hatte Anfang September 1824 das neue "Patent-Pianoforte" von Johann Baptist Streicher besichtigt. Schon 15 Jahre zuvor gab der Komponist dem Vater Johann Andreas Streicher Ratschläge zur Verbesserung seiner Klaviere. (J.R.)
Nachweis: BGA 1869. – KK 769. – And. 808. – Unger Br 255. – SBH 437
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HCB Br 255Briefe / Streicher, Nannette / 1824.09Beethoven, Ludwig van09.1824