Ludwig van Beethoven, Brief an Georg Friedrich Treitschke, Wien, 3. Juli 1811, Autograph
Brief an Georg Friedrich Treitschke, Wien, 3. Juli 1811. – Autograph
Wien, 03.07.1811. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 18 x 11,5 cm. – Dt.
Empfängervermerk Bl. 2v: "den 3. July 1811"
Textanfang: "Ich habe jezt nun selbst die Ubersezung von dem Melodram erhalten"
Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung entsprechend Empfängervermerk.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Sotheby, Wilkinson & Hodge in London, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln", I, 6. und 7.12.1926, Los 31), Wilhelm Heyer in Köln, Karl Ernst Henrici in Berlin (Auktion 5, "Autographen. Bücher mit eigenhändigen Widmungen etc. Stammbücher.", 25.-27.1.1911, Los 762), Sotheby's in London (Auktion 22.7.1909), Paul Gottschalk in Berlin (Catalog II, "Autographen. / Autographes.", 1909, Los 11)
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven schreibt dem erfahrenen Theaterdichter und Regisseur Treitschke, er habe inzwischen eine Übersetzung Ignaz Franz Castellis von dem Melodram "Les ruines de Babylone" von Guilbert de Pixérécourt vorliegen. Er erkundigt sich bei Treitschke, ob dieser noch bereit sei, den Text als Opernlibretto umzuarbeiten.
Beethoven war zeitlebens auf der Suche nach brauchbaren Sujets und Libretti für Opern. Über eine Vertonung der "Ruines de Babylone" dachte er längere Zeit nach, führte das Projekt jedoch nicht zu Ende. Treitschke überarbeitete 1814 im Zuge von Beethovens grundlegender Revision das Libretto der Oper "Fidelio". (J.R.)
Nachweis: BGA 510. – KK 283. – And. 317. – SBH 448
Permalink
HCB BBr 62Briefe / Treitschke, Georg Friedrich / 1811.07.03Beethoven, Ludwig van03.07.1811