Josephine Deym, Brief an Ludwig van Beethoven, Wien, Frühjahr 1805 oder 1806, Autograph, Konzept
Brief an Ludwig van Beethoven, Wien, Frühjahr 1805 oder 1806. – Autograph, Konzept
Wien, 1805-1806. – 1 Blatt, 1 beschriebene Seite. – Tinte ; 8 x 19 cm. – Dt.
Textanfang: "Vorausgesetzt daß ich Ihnen gut bin, daß ich Werth in ihre Freundschaft setze"
Eigenhändiger Entwurf auf einem Zettel, undatiert, ohne Anrede oder Unterschrift.
Datierung nach BGA.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich seit 1949, Heinrich Eisemann in London, ca. 1948 in London erworben (lt. Briefen Kaznelson an Unger, 28.4.1957 und 8.1.1958 und Kaznelson an RA Dr. Müller, 11.8.1958)
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven lernte Josephine Deym schon 1799 kennen und verliebte sich wohl im Sommer 1804 in sie. Obwohl sie schon seit langem eine der möglichen Kandidatinnen für die "Unsterbliche Geliebte" ist, ist ihre Haltung Beethoven gegenüber nicht so eindeutig wie umgekehrt. Zwischen beiden existiert ein Briefwechsel, der mindestens von inniger Freundschaft zeugt. Ab 1806 wurde die Beziehung der beiden jedoch zunehmend von Eifersucht und gegenseitigen Vorwürfen getrübt. Auch dieser Briefentwurf Josephines äußert Vorwürfe gegen Beethoven, dieser hätte nicht genug Vertrauen in die Festigkeit ihres Charakters. (J.R.)
Literatur: Schmidt-Görg, Ludwig van Beethoven. Dreizehn unbekannte Briefe an Josephine Gräfin Deym geb. v. Brunsvik, Bonn 1957, Repr. 1986, S. 24
Nachweis: BGA 217
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