Ludwig van Beethoven, Brief an Josephine Deym, Wien, wohl nach dem 20. September 1807, Autograph
Brief an Josephine Deym, Wien, wohl nach dem 20. September 1807. – Autograph
Wien, nach 20.09.1807. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 17,2 x 11,3 cm. – Dt.
Textanfang: "nur einige Zeilen kann ich ihnen heute schreiben"
Eigenhändiges Schreiben, undatiert, ohne Unterschrift. Datierung nach BGA.
Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust. Bl. 2v Siegel.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich seit 1949, Heinrich Eisemann in London, ca. 1948 in London erworben (lt. Briefen Kaznelson an Unger, 28.4.1957 und 8.1.1958 und Kaznelson an RA Dr. Müller, 11.8.1958); lt. Christian M. Nebehay (Das Glück auf dieser Welt. Erinnerungen, Berlin 1995, S. 204f.) von ihm im Auftrag der Familie Heller aus Prag an Bodmer verkauft
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven versichert Josephine Deym, sie habe ihn nicht beleidigt, wie überhaupt beiderseits die Meinung voneinander zu hoch sei, um sich jemals durch Kleinigkeiten kränken zu lassen. Im Herbst 1807 endet der zu Beginn 1804 noch von Liebe und Zuneigung geprägte Briefwechsel zwischen Josephine Deym und Beethoven. Wie weit sich beide zum Zeitpunkt dieses Briefes schon voneinander entfernt haben, lässt aus Beethovens Bemerkung "wie weht thut mir's, sie nicht sehen zu können - doch besser ist's für ihre für meine Ruhe sie nicht zu sehen" erkennen. (J.R.)
Nachweis: BGA 297. – And. 153. – SBH 172
Faksimile des Beethoven-Hauses: Schmidt-Görg, Ludwig van Beethoven. Dreizehn unbekannte Briefe an Josephine Gräfin Deym geb. v. Brunsvik, Bonn 1957, Repr. 1986, Nr. 11
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HCB BBr 94Briefe / Deym, Josephine / 1807.09Beethoven, Ludwig vannach 20.09.1807