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Ludwig van Beethoven, Brief an die k.k. Hoftheaterdirektion, Wien, vor dem 4. Dezember 1807

HCB BBr 111

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Hoftheaterdirektion <Wien> / 1807.12]
Brief an die k.k. Hoftheaterdirektion, Wien, vor dem 4. Dezember 1807
Wien, vor 04.12.1807. – 1 Doppelblatt (Stempelbogen), 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 34,5 x 23,8 cm. – Dt.

Adresse von fremder Hand: "An die Löbl. kais. konigl. / Hof-Theatral-Direction"; Aktenvermerk von anderer Hand: "Louis van Beethofen / Nebst vorläufigen Vorschlägen eines Engagements zugleich Bitte um Bewilligung eines Tags zur Accademie in einem der Theatergebäude."; Aktenzeichen Bl. 1r: "N-o 1362. / Hoftheater"

Textanfang: "Unterzeichneter darf sich zwar schmeicheln, während der Zeit"

Gesuch von Schreiberhand auf einen Stempelbogen geschrieben, undatiert, von Beethoven unterschrieben.

Datierung nach BGA.

Eingeklebt in einen blauen Umschlag von Aloys Fuchs.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a.M., Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung 152, "Autographen. Literatur und Wissenschaft, Musik und Kunst. Aus verschiedenen Privatsammlungen", 10. und 11.5.1929, Los 427), Aloys Fuchs in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bewirbt sich bei der k. k. Hoftheater-Direktion um eine Anstellung. Er verspricht, jährlich eine Oper zu komponieren und fordert dafür 2.400 Gulden sowie die Einnahmen aus der dritten Aufführung. Außerdem ist er bereit, eine Operette, ein Divertimento oder ein anderes Werk von ähnlichem Umfang honorarfrei zu komponieren, wenn er dafür einmal im Jahr die Räumlichkeiten für eine eigene Akademie nutzen könne.

Unabhängig von der Entscheidung über seine Anstellung bittet er um Bewilligung eines Tages in einem der Theatergebäude für seine geplante Akademie. Nach BGA hat die Hoftheaterdirektion das Anstellungsgesuch beraten und abgelehnt. Schon einmal, von 1803 bis 1804, war Beethoven als Opernkomponist und Kapellmeister bei einem Theater angestellt gewesen, damals beim Theater an der Wien, in dem er für die Dauer seiner Anstellung auch wohnte. (J.R.)

Nachweis: BGA 302. – KK 127. – And. Appendix I, 1. – SBH 241


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