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Ludwig van Beethoven, Brief an Joseph Reger in Prag, Wien, 18. Dezember 1813, Autograph

HCB BBr 116

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Reger, Joseph / 1813.12.18]
Brief an Joseph Reger in Prag, Wien, 18. Dezember 1813. – Autograph
Wien, 18.12.1813. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25 x 20,8 cm. – Dt.

Adresse: "An Hr. Dr. / von Reger / in Prag [links:] (durch Güte des / Herrn von Krans)"; Siegelreste; Datierung: "Vien am 18ten / December 1813"

Textanfang: "So nenne ich sie, und so werde ich sie einmal umarmen"

Eigenhändiges Schreiben, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, mit Textverlust, Fehlstellen hinterlegt.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a.M., Carl Meinert in Frankfurt

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven teilt dem Landesadvokaten Joseph Reger in Prag den aktuellen Stand seiner Bemühungen um die Fortzahlung seiner Rente mit. Sein Anwalt Wolf habe geraten, einen Prozess anzustrengen, während Beethoven lieber zunächst ein Gesuch an die Landrechte eingeben möchte. Er bittet Reger um dessen Meinung. (Nach dem Tod seines Mäzens Fürst Kinsky im November 1812 kämpfte Beethoven um die Weiterzahlung des Kinskyschen Anteils seiner Rente, zu der sich bereits im März 1809 die Fürsten Kinsky, Lobkowitz und Erzherzog Rudolph schriftlich verpflichtet hatten.)

Kurz erwähnt Beethoven auch einen Konflikt mit seinem Bruder, der ihm ebenfalls Geld schulde und nicht zurückzahle. Er wünscht, er könne statt Dr. Wolf Reger als Anwalt nehmen, doch das würde nur neue Komplikationen hervorrufen. Er bittet Reger, ihn bestmöglich zu unterstützen. (J.R.)

Nachweis: BGA 679. – KK 404. – And. 441. – SBH 328


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