Ludwig van Beethoven, Brief an Georg August Griesinger, Wien, 7. Januar 1823, Autograph
Brief an Georg August Griesinger, Wien, 7. Januar 1823. – Autograph
Wien, 07.01.1823. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Leerseite, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,7 x 19,5 cm. – Dt.
Adresse: "An Seine Hochwohlgebohrn / Hr. v. Griesinger"; Empfängervermerk: "Wien / 7. Jan. 1823"
Textanfang: "Indem ich gesonnen bin, meine große schon seit einiger Zeit verfaßte Meße"
Eigenhändiger Brief, undatiert, mit Unterschrift. Datierung aufgrund des Empfängervermerks.
Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust. Fehlstelle später hinterlegt.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a.M., Carl Meinert in Dessau
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven bittet Griesinger um Rat, in welcher Form er seine neue Messe (op. 123) veröffentlichen könne, die gewinnbringender sei als ein Druck. Er bittet Griesinger, seine Ideen hierzu dem Überbringer des Briefes, seinem Bruder Johann van Beethoven, mitzuteilen.
Georg August von Griesinger war im Hauptberuf sächsischer Legationsrat in Wien. Musikbegeistert wie er war, pflegte er Kontakte zu allen großen Musikern Wiens, veröffentlichte Artikel (z. B. Biographische Notizen zu Haydn, den er gut kannte) und vertrat in Wien die Interessen des Verlages Breitkopf & Härtel in Leipzig. In seiner Verbindung als Diplomat und Verlagsvertreter suchte Beethoven Griesingers Rat im Zusammenhang mit dem Subskriptionsaufruf der Missa solemnis. Tatsächlich übermittelte Griesinger für Beethoven eine Partiturabschrift der Messe nach Dresden. (J.R.)
Nachweis: BGA 1523. – KK 1053. – And. 1122. – SBH 217
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HCB BBr 129Briefe / Griesinger, Georg August / 1823.01.07Beethoven, Ludwig van07.01.1823