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August von Kotzebue, Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Reval, 20. April 1812, Autograph

Kotzebue, August von
[Briefe / Beethoven, Ludwig van / 1812.04.20]
Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Reval, 20. April 1812. – Autograph
Reval, 20.04.1812. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23 x 19,2 cm. – Dt.

Adresse: "Herrn v. Beethoven / Wien"; Siegel überklebt; Datierung: "Reval, d. 20 A[pril 181]2"

Textanfang: "Schon am 6t März hatte ich die Ehre einen Ihrer gütigen Briefe zu beantworten"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Zahlreiche Fehlstellen im Papier, mit Textverlust, Datierung wurde ergänzt nach BGA.

Zugang: 1931

Nachdem Beethoven im Sommer 1811 Kotzebues Festspiele "Die Ruinen von Athen" und "König Stephan" zur Einweihung des Pester Theaters vertont hatte, bat er ihn im Januar 1812 (BGA 546) um ein Opernlibretto, egal welchen Genres (Beethoven befand sich immer auf der Suche nach geeigneten Libretti). Kotzebue bietet dem Komponisten nun diverse Sujets an, die er im Manuskript vorliegen hat.

Zudem erfragt er bei Beethoven die Bedingungen des von Fürst Lobkowitz im Frühjahr 1812 ausgeschriebenen Wettbewerbs um das beste tragische und das beste komische deutsche Opernlibretto.

Schließlich erkundigt sich Kotzebue noch bei Beethoven, wie denn seine Festspiele "Die Ruinen von Athen" und "König Stephan" mit Beethovens Musik gefallen hätten. Nach mehrfacher Verschiebung (ursprünglich sollte die Eröffnung bereits im Oktober 1811 stattfinden) war das Pester Theater erst am 9. Februar 1812 mit den beiden Festspielen feierlich eröffnet worden. Kotzebue beklagt sich, er hätte außer durch Beethoven keine Nachricht von der Aufnahme der Stücke erhalten. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 186. – BGA 573


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