Hellmuth Winter, "Theodor und Emilie oder der Kampf der Leidenschaften", letzter Aufzug, 1810, Autograph
"Theodor und Emilie oder der Kampf der Leidenschaften", letzter Aufzug, 1810. – Autograph
Wien, 06.1810. – 11 Blätter, 22 beschriebene Seiten. – Tinte ; 32 x 20,4 cm. – Dt.
In blaugrauem Karton geheftet
Überschrift Bl. 1r: "Der lezte Aufzug aus Theodor und Emilie oder der Kampf / der Leidenschaften vom Doctor Hellmuth Winter"
Textanfang: "(Ehe der Vorhang in die Höhe zieht eine Trauer= und Verklärungs Symphonie"
Eigenhändige Niederschrift, mit Datum versehen und unterschrieben.
Unter der Überschrift auf Bl. 1r: "In Musik gesezt vom Kais: Königl: Kapellmeister Beethoven in Wien."
Auf Bl. 11r unten Datierung und Übergabevermerk an das Hoftheater, mit Honorar "Gegen tausend Gulden Wiener banco Honorar". Auf Bl. 11v Verzeichnis der Schauspieler sowie der Vermerk "den 10tn Jul. Herr Capellmeister / Beethoven die Composition dem / Fürsten Lobcowitz des Grafen / Palfy übergeben." und "B. erhält 2000 Gulden / - zhalt - 500 - / netto 1500 Gulden".
Darunter "Herr Capellmeister Beethoven in Wien besorgt den Kupferstich / bei dieser meiner Oper. Er zahlt an den Portrait Mahler und Kupfer= / stecher de Caro 80 Gulden. Auch übernimmt er die Besorgung / meiner vom Buchhandler Gräff in Leipzig verlangten 12 Exem= / plare auch Velin Papier und in Maroquin gebunden, welche ich an die Europäischen Höfe mit begleitenden Briefen senden werde.", darunter weitere Ausrechnungen den Druck betreffend.
Provenienz: Frau Litzmann in München
Zugang: Mai 1934, Kauf Frau Litzmann
Obwohl Winter bereits Beethovens Honorar kalkuliert und den Aufschriften zu entnehmen ist, der Komponist habe sich mit der Vertonung einverstanden erklärt, ist keine Schauspielmusik oder gar Oper Beethovens zu "Theodor und Emilie" bekannt. Die schriftlich festgehaltenen Planungen Winters dürften eher einem Wunschtraum denn der Wahrheit entsprochen haben.
Nachweis: Schmidt-Görg 240. – Siehe BGA 455 Anm. 4
Permalink
BH 240Dokumente / SchauspieleWinter, Hellmuth06.1810