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Ludwig van Beethoven, Fantasie für Klavier, Chor und Orchester (c-Moll) op. 80, Klavierstimme, Überprüfte Abschrift, Fragment

Beethoven, Ludwig van
[Op. 80 - überprüfte Abschrift]
Fantasie für Klavier, Chor und Orchester (c-Moll) op. 80, Klavierstimme. – Überprüfte Abschrift, Fragment. – Stichvorlage
1810. – 12 Blätter, 24 beschriebene Seiten. – Tinte, Korrekturen mit Bleistift, ein Eintrag mit Rötel ; 22,8 x 31 cm

Rastrierung: 8 Systeme. – Spannweite: 182 mm

Lagen: eine Lage mit sechs ineinanderliegenden Doppelblättern

Titel/Eintragungen nach Vorlage: Titelseite: "Fantasia / Con gran orchestre e / Con Cori dei voci / da / Van Beethoven", darüber in Beethovens Hand: "Nb: vieleicht würde es wohl gethan / seyn die Singstimmen mit dem Texte in / einem kleinen Auszuge der Klawiersolo Stimme / beyzufügen???". – In der linken oberen Ecke von der Hand Iganz von Baumeisters mit Bleistift: "Beeth. / 116". – Bl. 1v oben: "Fantasia"

Satzbezeichnungen: "Adagio". – "2 / Allo:". – 3 Allegretto.". – "4. / Allegro / molto.". – " 5 Adagio ma non troppo.". – "6 Marcia"

Abschrift des Kopisten H mit Korrekturen Beethovens, teilweise mit Tinte nachgezogen. Die Numerierungen der Satzteile stammen nach Kojima ebenfalls von Beethoven. Die von fremder Hand mit Bleistift eingetragenen Zahlen stammen vermutlich vom Stecher; es sind Zeilen- und Seitenaufteilungen, die sich in der Klavierstimme der Originalausgabe bei Breitkopf & Härtel (PN: 1615) wiederfinden.

Datierung nach Kojima.

Die vorliegende Handschrift umfaßt die Klavierstimme von Anfang bis T. 6 der Marcia (entspricht T. 327 des Finales).

Als Direktionsstimme eingerichtet: in kleinerer Notenschrift Stichnoten bzw., wenn das Klavier als Solostimme pausiert, Tutti-Abbreviatur; T. 27 Anweisung, Orchester oder Orchesterleiter den Einsatz zu geben : "Nb: qui si da un Segno al orchestre o al direttore di musica".

Eintragungen von der Hand Ignaz von Baumeisters mit Bleistift auf der Titelseite sowie auf Bl. 1-6 jeweils auf der recto-Seite oben links: "Beeth. 116". Auf Bl. 12v oben rechts "A. 284". Die Handschrift ist das unter Nr. 116 im Wiener "Musikalien-Register" aufgeführte Manuskript. Sie gelangte demnach, nachdem sie als Stichvorlage gedient hatte, vermutlich über Beethoven, der sie zu Korrekturzwecken vom Verlag zurückerhielt, in die Sammlung des Erzherzogs Rudolph.

Einheitstitel RAK-Musik: Fantasien, op. 80

Provenienz: J. A. Stargardt in Marburg (Auktion 3.5.1957, Katalog 532, Los 265), im Unger-Nachlass im BHB eine Expertise für Bodmer von August 1938, Slg. Viardot, Erzherzog Rudolph

Zugang: 1957, Kauf Stargardt, Katalog 532 (1957), Nr. 265

Besitzvermerke: Auf der ersten und letzten Seite Prägestempel "COLLECTION VIARDOT"

Literatur: Kojima, "Zur Quellenkritik von Beethovens Chorphantasie Opus 80", in: Musik. Edition. Interpretation. Gedenkschrift Günter Henle, München 1980

Nachweis: SBH 721


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