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Ludwig van Beethoven, Zwei Stücke für Klavier (Orphika) (C-Dur, F-Dur) WoO 51, Autograph, Fragment

W 2

Sammlung Wegeler

Beethoven, Ludwig van
[WoO 51 - Autograph]
Zwei Stücke für Klavier (Orphika) (C-Dur, F-Dur) WoO 51. – Autograph, Fragment. – Stichvorlage
1796-1798. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 22,8 x 32 cm

Rastrierung: 16 Systeme. – Spannweite: 192-193 mm. – Wasserzeichen: Johnson/Fischhof Vienna Paper-type III-C 16 (Form A)

Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bl. 1r oben von fremder Hand: "Ouvrage inedit de Beethoven"

Satzbezeichnungen: Bl. 2r, 2. Satz: "adagio"

Eigenhändige Niederschrift, unvollständig überliefert. Es fehlen die T. 1-43 des 1. Satzes und die letzten 11 Takte des 2. Satzes.

Die Handschrift war Stichvorlage für die im Jahr 1830 im Verlag Dunst in Frankfurt a.M. erschienene Erstausgabe. Die damals schon fehlenden 11 Schlußtakte wurden von Ferdinand Ries ergänzt.

Datierung: Das Wasserzeichen ist ähnlich, aber nicht identisch, mit Johnson/Fischhof Vienna paper-type III-C 16 (Form A) und mit Johnson/Tyson/Winter paper-type 4, Quadranten 1a und 4a (freundliche Mitteilung von Michael Ladenburger). Beethoven verwendete das Papier zwischen 1796 und 1798. Johnson datiert wegen der charakteristischen Form der Akkolade auf 1798, die Beethoven nur in diesem Jahr so notierte (Douglas Johnson, Beethoven's Early Sketches in the Fischhof Miscellany", Ann Arbor 1980, S. 182). Aufgrund des Entstehungskontextes scheint auch eine etwas frühere Datierung möglich (nämlich Oktober 1797, kurz bevor Lorenz von Breuning nach Bonn zurückkehrte. Siehe auch Cooper, in: The Beethoven Journal 23 (2008), S. 47).

Carl Wegeler ersteigerte das Stück 1907 bei Liepmannssohn zurück für die Sammlung (siehe W 270).

Einheitstitel RAK-Musik: Sonaten, Kl, WoO 51

Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz, Leo Liepmannssohn in Berlin (Auktion 37, 4./5.11.1907, Los 6), Marie Leins, Maurice Schlesinger in Baden-Baden, Friedrich Dunst, Familie Franz Gerhard Wegeler, Eleonore von Breuning

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Franz Gerhard Wegeler erwähnt das seit Dunsts Ausgabe als "Leichte Klaviersonate" bezeichnete Werk in einem Brief an Anton Schindler vom 23.12.1827: "2 Stückchen für die Orphica, die Beethoven für meine Frau componirte" (Staatsbibliothek zu Berlin (Mus. ms. autogr. Beethoven 38, 28), Mitteilung von Klaus-Martin Kopitz).

Literatur: Kopitz, Beethoven as a Composer for the Orphica, in: The Beethoven Journal 22 (2008), H. 1, S. 25-30. – Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. B3. - Ladenburger, Beethoven und sein Bonner Freundeskreis, Bonn 1998, S. 8. – Johnson, Beethoven's Early Sketches in the 'Fischhof Miscellany', Ann Arbor 1980. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, Faksimileeinlage zwischen S. 170 und 171

Nachweis: KH. – SV 330. – Grigat B3


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