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Ludwig van Beethoven, Brief an Marie Bigot, Wien, 4. März 1807, Autograph

HCB BBr 108

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bigot, Marie / 1807.03.04]
Brief an Marie Bigot, Wien, 4. März 1807. – Autograph
Wien, 04.03.1807. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 18,6 x 23 cm. – Dt.

Textanfang: "das Wetter ist so göttlich schön - und wer weiß, obs Morgen so ist?"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschriftskürzel. Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a. M., Carl Meinert in Dessau

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven lädt Marie Bigot zu einer Spazierfahrt ein. Das Wetter sei schön, und Marie sei sicherlich alleine, so dass nichts gegen einen gemeinsamen Ausflug einzuwenden sei.

Marie Bigot war eine anerkannte und brillante Pianistin, ihr Mann Paul war Bibliothekar beim Fürsten Rasumowsky. Beethoven freundete sich relativ eng mit den Bigots im Winter 1806/07 an, als er häufiger im Palais Rasumowsky verkehrte. Im März 1807 kühlte die Beziehung jedoch schnell merklich ab. Offensichtlich war Paul Bigot nicht einverstanden mit dem allzu vertraulichen Ton, den Beethoven gegenüber seiner Frau anschlug.

Die Einladung zur Spazierfahrt hatte Marie ausgeschlagen. Wie der anschließende Briefwechsel zeigt, trug auch diese Einladung zu Spannungen bei. Paul Bigot wollte keinesfalls, dass sich seine Frau alleine ohne weitere Begleitung mit Beethoven in der Öffentlichkeit zeigte. Obwohl Beethoven seine unschuldigen Absichten beteuerte, empfanden die Bigots, zumindest aber Paul Bigot, sein Verhalten Marie gegenüber als ungebührlich. (J.R.)

Nachweis: BGA 271. – KK 159. – And. 138. – SBH 66


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