Ludwig van Beethoven, Notizzettel, Autograph
Notizzettel. – Autograph
1824. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Bleistift ; ca. 19 x 13 cm. – Dt.
Textanfang: "Wimmer Dorotheergasse neben dem Jägerhorn". – "Kost u. Wohnung für Studirende"
Eigenhändig beschriebener Notizzettel, aufgrund des Inhalts auf 1824 zu datieren. Es handelt sich um Exzerpte aus Zeitungsanzeigen.
Auf einer Seite oben links mit roter Tinte: "9."
Provenienz: Lionheart in New York, Sotheby's in London (Auktion 21.5.1998, "Fine Music and Continental Manuscripts", Los 134 [imported from outside the European Union])
Zugang: 1999, Kauf David Lowenherz, New York. – Erworben mit Unterstützung des Kulturministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen
Text Bl. 1r: "+ Wim[m]er Dorotheergasse / neben dm Jägerhorn / Archiv für die gesam[m]te / Naturlehre et a. / von Dr. K. W. G. / Kastner. / Erster Jahrgang / 1824 12 fl: C. M."
Bl. 1v: "Kost u. Wohnung fr / Studirende / im gemeinschaftl. / oder jeder für sich insbesondere / für sich allein / unter gehör. / Aufsicht etc. / Weihburggaße / No. 939 beym / Portier der Börse / zu erfragn". (J.R.)
Das erste Heft der von Beethoven notierten Fachzeitschrift "Archiv für die gesammte Naturlehre", Januar 1824, enthält überwiegend Aufsätze zum Elektromagnetismus. Im "Intelligenzblatt" der "Wiener Zeitung" Nr. 140 vom 21. Juni 1824, S. 1002 erschien eine Anzeige des Buchhändler Heubner. Eine Anzeige von Wimmer ist nicht nachweisbar.
Ab Oktober 1823 studierte Beethovens Neffe Karl an der Wiener Universität Philologie und wohnte bei Beethoven. Da es immer wieder zu Spannungen zwischen den beiden kam, suchte Beethoven nach einem anderen Quartier für Karl. Im Intelligenzblatt Nr. 257 vom 8. November 1824, S. 560 stieß er auf eine entsprechende Anzeige und notierte sich die Kontaktdaten: "In Kost und Wohnung werden Studierende, in einem ordentlichen Hause nächst den öffentlichen Schulen, in gemeinschaftlichen Zimmern, oder in besonderen, Jeder für sich allein, unter gehöriger Aufsicht und Pflege, gegen billige Bedingnisse genommen, denen man auch nach Verlangen durch geprüfte Lehrer Unterricht in den Lehr-Gegenständen, in der Französischen und Italienischen Sprache, in der Musik und andern nützlichen Kenntnissen geben kann. Man beliebe sich dieserwegen in der Weihburggasse Nr. 939, bey dem Portier der k. k. Börse anzufragen." (F.G.)
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