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Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier (Es-Dur) op. 81a, 2. und 3. Satz, Überprüfte Abschrift

Beethoven, Ludwig van
[Op. 81a - überprüfte Abschrift]
Sonate für Klavier (Es-Dur) op. 81a, 2. und 3. Satz. – Überprüfte Abschrift
Wien, 1810. – Heft aus 5 Doppelblättern (Titelseite, 16 Notenseiten, am Schluss 3 Leerseiten), paginiert. – Tinte, wenige Korrekturen mit Bleistift ; 23,3 x 30,5 cm

Rastrierung: 8 Systeme. – Spannweite: 183 mm. – Wasserzeichen: Gebr: KIESLING/JZ

Titel/Eintragungen nach Vorlage: Eigenhändiger Titel Bl. 1r: "Vien 1810 am 30ten jenner / Geschrieben bey der Ankunft / Seiner kaiserl. Hoheit / Des Verehrten Erzherzogs Rudolf / von / Ludwig van Beethoven"; über dem ersten "n" von Ankunft zwei ü-Strichelchen, möglicherweise eine Fehlleistung, weil Beethoven "Rückkunft" im Kopf hatte, ein Wort, das er auf jeden Fall ohne c, eventuell auch nur mit einem k geschrieben hätte

Satzbezeichnungen: Fol. 1v: "Abwesenheit. / Andante espressivo / In gehender / Bewegung / doch mit / viel Ausdruck.". – Fol. 4v: "Das Widersehen. / Vivacissimamente / Im lebhaftesten / Zeitmaße."

Abschrift des zweiten und dritten Satzes eines namentlich nicht bekannten Schreibers, der um 1809/10 für Beethoven gearbeitet hat. Titelseite eigenhändig von Beethoven, wenige eigenhändige Ergänzungen im Notentext (dynamische Zeichen, Pedalanweisungen).

Beethoven überreichte die Abschrift Erzherzog Rudolph, als er 1810 aus dem Ofener Exil nach Wien zurückkehrte. Der zugehörige erste Satz ist autograph überliefert (Wien, GdM). Auf einigen Seiten sind Spuren der alten Erzherzogschen Inventarnummer "Beethoven/120/ b" in Blei erkennbar (Handschrift des Bibliothekars und Sekretärs Ignaz Baumeister, der autographe erste Satz wurde in der Erzherzogschen Musiksammlung unter Nr. 120 a geführt).

Einheitstitel RAK-Musik: Sonaten, Kl, op. 81a <2. und 3. Satz>

Provenienz: Erzherzog Rudolph; mit dessen Nachlass 1834 in die Bibliothek der Gesellschaft der Musikfreunde, dort schon 1860 verschollen (Thayer/Verzeichnis 1865, S. 78 "von irgend einem edlen Schätzer der Beethoven'schen Muse gestohlen"); Eugène Rossignol, Paris; Christie's, London (Auktion vom 24. Juni 1992, nicht verkauft); Gros & Delettrez in Paris (Auktion 17. Mai 2006, "Autographes et Manuscrits", Los 62).

Zugang: 05/2006, Kauf Gros & Delettrez, Paris

Literatur: Brandenburg, Die Beethoveniana in der Musikaliensammlung des Erzherzogs Rudolph, in: Spiegelungen, hrsg. von Werner Knopp, Mainz 1986, S. 221-249, besonders S. 245f.


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