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Ludwig van Beethoven, Rentenvertrag zwischen Erzherzog Rudolph, Fürst Ferdinand Kinsky, Fürst Franz Josef Lobkowitz und Ludwig van Beethoven, um Februar 1809, Konzept

HCB Br 321

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Dokumente / Verträge / Rente]
Rentenvertrag zwischen Erzherzog Rudolph, Fürst Ferdinand Kinsky, Fürst Franz Josef Lobkowitz und Ludwig van Beethoven, um Februar 1809. – Konzept
02.1809. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 34,5 x 21,2 cm. – Dt.

Textanfang: "Es muß das Bestreben und das Ziel jedes einzelnen Künstlers seyn, sich eine Lage"

Manuskript, undatiert, ohne Unterschrift. Datierung aufgrund des Inhalts. Wie ein Handschriftenvergleich belegt, handelt es sich beim Schreiber um Ignaz von Gleichenstein. Das Konzept stellt vermutlich die letzte Stufe einer Vielzahl von vorläufigen Entwürfen vor der endgültigen Fassung dar.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, V. A. Heck in Wien (Katalog XXVI, September 1926, "Kostbare Musik-Manuskripte, Musiker-Brefe, Künstler-Briefe und sonstige wertvolle Autographen", als Beilage zu Los 6 [HCB Br 129]), Karl Ernst Henrici in Berlin (Auktion 14./15.12.1921, Katalog LXXIV, "Autographen=Sammlung der Grafen von Prokesch=Osten [Vater und Sohn]", als Beilage zu Los 10 [HCB Br 129]), Baron Anton Prokesch von Osten in Wien (siehe Thayer, Beethoven's Leben, 3. Bd., 1879, S. 68)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Der Vorentwurf legt Beethovens Bedingungen (unter Berufung auf "hohe und höchste Personen", die ihn dazu aufgefordert hätten) dar, unter denen er bereit wäre, das Angebot einer Kapellmeisterstelle des Königs von Westfalen abzulehnen: 1. ein lebenslängliches Gehalt von 4000 fl (die Gönner dürften sich dafür als Miturheber seiner Werke betrachten); 2. die Freiheit, weiterhin Kunstreisen zu machen; 3. Titel und Stand eines kaiserlichen Kapellmeisters (das Gehalt könne in diesem Fall mit den geforderten 4000 fl verrechnet werden); 4. jährlich zu einem festgesetzten Termin eine Akademie zu seinen Gunsten im Theater an der Wien (als Gegenleistung dirigiere er auch eine Akademie zugunsten des Theaters, andernfalls bekäme dieses ein neues Werk von ihm). (J.R.)

Nachweis: Unger Br 321. – KK 181


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