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Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Amenda, Wien, Sommer 1799, Autograph

HCB BBr 139

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Amenda, Carl / 1799]
Brief an Carl Amenda, Wien, Sommer 1799. – Autograph
Wien, 1799. – 1 Blatt, 1 beschriebene Seite, 1 Leerseite. – Tinte ; 14,4 x 21,8 cm. – Dt.

Textanfang: "heute bekam ich eine Einladung nach möthling"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, ohne Anrede und Datierung.

Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Leo Liepmannssohn in Berlin (Auktion 43, 21. und 22.11.1913, "Autographen-Sammlung z.T. aus dem Nachlaß des Schriftstellers und Shakespeareforschers Prof. Friedrich August Leo und kostbare Musik-Autographen und -Manuskripte z.T. aus dem Besitz des Herrn Baron André Anzon Caccamisi-Marchesi.", Los 582), Anna Kawall geb. Amenda in Riga (von ihrer Tochter Magda im Oktober 1904 bereits dem Beethoven-Haus zum Kauf angeboten)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven verabschiedet sich von seinem Freund Amenda, da er noch an diesem Tage Wien für einen Landaufenthalt in Mödling verlassen werde. Die Einladung sei ihm auch deshalb lieb, da sein "ohnedem zerrissenes Herz noch mehr würde gelitten haben". Auch Amenda stand seinerseits kurz vor einer Abreise, allerdings definitiver: er kehrte für immer in seine Heimat Kurland zurück. Beethoven "floh" vielleicht nach Mödling, weil er eine Abschiedsszene scheute. Carl Amenda war sicherlich vor 1800 einer von Beethovens besten Freunden, die Trennung von Amenda fiel Beethoven sehr schwer. Weiter erwähnt Beethoven in dem Brief Reisepläne für Polen (es gibt allerdings keinen Beleg für eine solche Reise). Schließlich wünscht er dem Freund eine gute Heimreise und bittet um Nachricht von unterwegs sowie von Kurland. (J.R.)

Nachweis: BGA 43. – KK 34. – And. 32. – SBH 2

Scan 2136: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Amenda in Wirben, Wien, 1. Juli 1801, Autograph

HCB BBr 1

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Amenda, Carl / 1801.07.01]
Brief an Carl Amenda in Wirben, Wien, 1. Juli 1801. – Autograph
Wien, 01.07.1801. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten; 1 Umschlag, gesiegelt. – Tinte ; 23,2 x 18,8 cm, Umschlag 9,7 x 12 cm. – Dt.

Datierung: Bl. 1r: "Vien den 1ten Juli"

Umschlag: Adresse von der Hand Kaspar Karls: "v. Wien / An Herrn / Herrn Carl Amenda / zu / Wirben / in Kurland"; Postvermerke; Siegel

Textanfang: "mit inniger Rührung, mit gemischtem Schmerz und Vergnügen"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Jahreszahl ergänzt nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Anna Kawall geb. Amenda in Riga (von ihrer Tochter Magda im Oktober 1904 bereits dem Beethoven-Haus zum Kauf angeboten)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven berichtet seinem guten Freund Karl Amenda in einem sehr offenen, persönlichen Brief von seinem Leben in Wien. Er schreibt von seiner zunehmenden Taubheit und den Problemen, die ihm dadurch entstehen. Nicht ohne Stolz berichtet er von den Erfolgen, die er mit seinen Kompositionen hat. Der Erlös davon sowie die Zuwendungen, die er von seinem Gönner Fürst Lichnowsky erhält, entheben ihn jeglicher finanzieller Sorge.

Dankbar berichtet er, einer seiner Jugendfreunde (Stephan von Breuning) sei nach Wien gezogen; mit diesem pflege er eine echte Freundschaft, während andere wie Nikolaus Zmeskall oder Ignaz Schuppanzigh von Beethoven eher als "bloße Instrumente" betrachtet würden, "worauf ich, wenn's mir gefällt, spiele [...] ich taxiere sie nur nach dem, was sie mir leisten".

Er wünscht, er könne Amenda besuchen, aber wegen seines schlechten Gehörs sieht er wenig Chancen für größere Reisen, es sei denn, Amenda würde ihn begleiten. Beethoven bittet Amenda die Ertaubung betreffend um absolutes Stillschweigen.

Im letzten Absatz bittet er Amenda, das Quartett, welches er ihm zum Abschied geschenkt habe (op. 18 Nr. 1, Frühfassung, heute BH 84), nicht weiter zu geben, da er es inzwischen völlig überarbeitet habe. Er verspricht, Amenda eine Ausgabe der neuen Fassung zu schicken. (J.R.)

Nachweis: BGA 67. – KK 50. – And. 53. – SBH 3


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