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Johann van Beethoven, Quittung, Bonn, 16. September 1783, Autograph

Beethoven, Johann van
[Dokumente / Quittungen / Beethoven, Johann van / 1783]
Quittung, Bonn, 16. September 1783. – Autograph
Bonn, 16.09.1783. – 1 Blatt, 1 beschriebene Seite recto, verso Registraturvermerk. – Tinte ; 20,6 x 16 cm. – Dt.

Eintragung von fremder Hand: Bl. 1v oben: "N. 8. 1783 / Mr Behtowen pour le salaire / de 3 mois pour la chapelle / fln. 8- / No 49"

Textanfang: "ich endes Unterschriebener bekenne"

Eigenhändige Quittung, datiert, mit Unterschrift.

Verso befindet sich mit Bleistift ein Vermerk, wahrscheinlich aus der Zeit des Erwerbs durch das Beethoven-Haus, der die Quittung präzisiert "für das Orgelspiel in der Hofkirche".

Im Beethoven-Haus befindet sich noch eine ähnliche Quittung vom Januar 1784 unter der Signatur NE 224.

Nach Schmidt-Görg könnte Eintrag auf Bl. 1v von Kapellmeister Andrea Luchesi selbst stammen.

Provenienz: Frl. Lamberg, Rechtsanwalt Henry

Zugang: 1922

In den Jahren 1783/84 übernahm Beethoven Orgeldienste von Neefe, der wiederum den abwesenden Luchesi in der Hofkapelle vertrat. Beethovens Vater quittiert den Erhalt von je vier Gulden für 3 Monate (=12 Gulden), die ihm Assessor Kummer im Namen von Hofkapellmeister Andrea Luchesi zahlte.

Eintragung von fremder Hand: "N. 8. 1783 / Mr Behtowen pour le salaire / de 3 moins pour la chapelle / fln. 8- / No 4"

Der Quittungstext lautet: "ich endes Unterschriebener bekenne von H: assessoren Kummer nahmens H: capellmeister luccesi die mohnatli[ch]e Vier Gulden flr: von verga[n]gnen 9ten Junij anfang biß den 9ten laufenden Septem: und allso für dreij mohnath zwolf Gulden embfangen zu haben / Jean van Beethoven Hofmusicus Bon den 16 Sept a[nn]o 1783"

Literatur: "Alle Noten bringen mich nicht aus den Nöthen!!", Bonn 2005, S. 21.

Scan 6848: Go to the Digital Archive

Johann van Beethoven, Eingabe an Kurfürst Maximilian Franz, Bonn, 1785

Beethoven, Johann van
[Dokumente / Eingaben]
Eingabe an Kurfürst Maximilian Franz, Bonn, 1785
Bonn, 1785. – 2 Doppelblätter, 8 beschriebene Seiten; 1 Einzelblatt, 2 beschriebene Seiten; 1 Einzelblatt, 1 beschriebene Seite. – Tinte ; 20,6 x 16 cm. – Dt.

Textanfang: "Anwald ppal[principal], deßen Vater seel, wie bekannt, Vorfahren unsern gsten[gnädigsten] herrn glorreichen andenckens lange jahren als kapelMeister gedient hatte"

Das Dokument ist dreigeteilt: (a) Beschwerde Johann van Beethovens an den Kurfürsten Maximilian Franz (Fälschung!); (b) Auflistung der Graf Belderbusch überlassenen Güter und deren Werte, unterzeichnet von J. van Beethoven sowie dem Zeugnis von Nicola Lapostol und der Beglaubigung des Notars Johann Steinmüller; (c) Auflistung der Äbtissin von Vilich überlassenen Güter und deren Werte, unterzeichnet von J. van Beethoven sowie der Beglaubigung des Notars Johann Steinmüller und der Unterschrift Nicola Lapostols. Auf den beiden Listen das Siegel Steinmüllers.

Datierung nach Schiedermair und nach Datumsaufschriften auf den Listen.

Aufschrift: Bl. 7r unten: "Daß obige unterschrift nicht meine hand sey / und ich von den schlechtigkeiten, welche / diese schrift enthält, nicht / die gringste wissenschaft / habe, wird andurch bezeuget / Honnef d 31ten Ja[nu]arii / 1786 [daneben:] Phennings / Hofrath"

Provenienz: Staatsarchiv <Düsseldorf>, Kaspar Anton Freiherr von Belderbusch (nach Schiedermair)

Beethovens Vater beklagt angeblich in dieser Eingabe an den Kurfürsten Maximilian Franz, Geschenke an den Staatsminister von Belderbusch seien nicht zurückgegeben worden, wodurch er in materielle Not geraten sei (Johann hatte diese "Geschenke" gemacht, um sein Gehalt als Hofmusiker aufzubessern und die Position seines Sohnes Ludwig zu stärken). Er bittet den Kurfürsten, die Erben Belderbuschs zur Rückgabe aufzufordern. Die Eingabe wurde von einem Juristen in Johann van Beethovens Namen verfaßt. Wie sich herausstellte, handelt es sich jedoch um eine Fälschung von Johannes Steinmüller, der offenbar von Johanns Geschenken an Belderbusch wußte. Steinmüller fälscht die Unterschrift des Honnefer Anwalts Phennings. Offenbar hatte die Regierung von Maximilian Friedrich Phennings das Schriftstück vorgelegt und ihn dazu befragt. Phennings distanziert sich aber in einer eigenhändigen Erklärung von dieser Schrift (Bl. 7r).

Auf zwei beigefügten Verzeichnissen werden die angeblichen Geschenke und deren Werte aufgeführt. (J.R.)

Literatur: Übertragung und Kommentar bei Schiedermair in: Neues Beethoven-Jahrbuch, Jg. 3. 1926 (1927), S. 32-40.

Nachweis: Schmidt-Görg 145


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