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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. März 1803

HCB Br 303

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.03.26]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. März 1803
Wien, 26.03.1803. – 2 Blätter, 3 Seiten Brieftext, auf der 4. Seite nur Registraturvermerk. – Tinte ; ca. 18,2 x 12 cm. – Dt.

Datierung: "Wien den 26. März / 1803"; Registraturvermerk: "1803 / 26. Merz / - / O. [daneben:] Wien / K. v. Beethoven"

Textanfang: "Nachdem ich Ihnen den äusserst mittelmässigen Preiß von 600 Guld."

Brief, auch die Unterschrift, von der Hand des Bruders Nikolaus Johann van Beethoven, datiert.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Das Schreiben ist ein Gemeinschaftswerk der Gebrüder Beethoven. Eigentlicher Auftraggeber ist der Komponist Ludwig van Beethoven, er tritt aber nicht in Erscheinung. Absender des Briefes ist der ältere seiner zwei jüngeren Brüder, Kaspar Karl, der sich Anfang des Jahrhunderts (1802 bis 1806) um die Geschäfte seines Bruders kümmerte. Karl war als Finanzbeamter geradezu prädestiniert für Verlagsverhandlungen und agierte in geschäftlicher Hinsicht sehr erfolgreich. Ferdinand Ries berichtet allerdings, Karl sei mit seinen Verhandlungspraktiken der Schrecken der Wiener Verleger gewesen. Da Karl mit rheumatischem Fieber zu Bett liegt, diktiert er den Brieftext seinem jüngeren Bruder Johann, der auch in Karls Namen unterschreibt.

Karl hatte dem Leipziger Verlag Breitkopf und Härtel die zweite Sinfonie op. 36, das dritte Klavierkonzert op. 37 und Teile des Balletts "Die Geschöpfe des Prometheus" op. 43 angeboten. Da Härtel statt der für opp. 36 und 37 geforderten 600 Gulden nur 500 zahlen wollte und sich an op. 43 überhaupt nicht interessiert zeigte, teilt Karl ihm mit, er habe die beiden Werke nun für 700 Gulden an einen Wiener Kollegen (Kunst- und Industrie-Comptoir) verkauft.

Auch in Bezug auf Sonaten bemängelt Karl Härtels niedriges Preisangebot und erklärt, er werde sie daraufhin anderweitig verkaufen. Er kündigt in den kommenden Wochen weitere Angebote von Werken an und gibt Härtel abschließend die Opuszahlen für die Variationen opp. 34 und 35 bekannt. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 303. – BGA 129

Scan 2169: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Wien, 5. Juni 1822, Reinschrift

HCB BBr 35

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Peters, Carl Friedrich / 1822.06.05]
Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Wien, 5. Juni 1822. – Reinschrift
Wien, 05.06.1822. – 2 Blätter, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 25,7 x 21,4 cm. – Dt.

Adresse Bl. 1r oben: "Herrn C.F. Peters Musique und Kunsthändler in Leipzig!"; Datierung: "Wien am 5ten Juny 1822"

Textanfang: "Indem Sie mich mit einem Schreiben beehrten"

Brief von der Hand Johann van Beethovens, von Beethoven eigenhändig unterschrieben. Zu dem Brief existiert eine eigenhändige erste Fassung (HCB BBr 73).

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Carl Meinert in Frankfurt a. M. (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Der Leipziger Verleger Carl Friedrich Peters hatte Beethoven am 18. Mai geschrieben, um geschäftlich mit ihm in Kontakt zu treten. Da Beethoven seine Beziehungen zu Steiner etwas gelockert hatte, kam ihm diese Anfrage gerade Recht. In seinem Antwortschreiben äußert sich Beethoven empört über Steiners Alleinvertretungsansprüche und versichert, dass er immer auch mit auswärtigen Verlegern verhandele.

Beethoven bietet Peters eine Reihe von abgeschlossenen Werken an: "das gröste Werk, welches ich bisher geschrieben" die Messe op. 123, die Diabelli-Variationen op. 120, verschiedene Werke für Singstimme und Begleitung (WoO 90, WoO 89, WoO 92a, WoO 118, op. 118 sowie op. 113 Nr. 3) und mehrere Instrumentalwerke (WoO 2a, WoO 5, WoO 28, die Märsche WoO 18, 19, 20 und 24 sowie op. 119 Nr. 1-6). Als noch in Arbeit befindliche Werke, die "Sie bald haben können", bietet er Peters eine Klaviersonate und ein Streichquartett an (weder zum einen noch zum anderen existieren Belege oder Skizzen). Zu den meisten Werken sind Preise beziffert.

Ferner unterbreitet Beethoven Peters ein Angebot zu einer Gesamtausgabe seiner eigenen Werke - ein Projekt, das er schon seit mehreren Jahren verfolgte und auch mit Steiner bereits verhandelt hatte. Die Ausgabe würde er persönlich redigieren und zu jeder Gattung ein neues Werk schreiben. (J.R.)

Nachweis: BGA 1468. – KK 1019. – And. 1079. – SBH 308

Scan 2578: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Heinrich Albert Probst in Leipzig, Wien, 3. Juli 1824, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Probst, Heinrich Albert / 1824.07.03]
Brief an Heinrich Albert Probst in Leipzig, Wien, 3. Juli 1824. – Autograph
Wien, 03.07.1824. Eingang: 08.07.1824. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,8 x 21,3 cm. – Dt.

Adresse von der Hand Nikolaus Johann van Beethovens: "v. Wien / Herrn A: Probst, / Kunst und Musickhändler / in / Leipzig"; daneben Poststempel, Postvermerke; Datierung: "vien am 3ten Jul."; Oben Empfängervermerk: "1824 / Wien, d. 3 July. / Beethoven. / Empf. d. 8 d° [dito] / b[eantwortet] d. 10 d[ito]"

Textanfang: "Überhaüft beschäftigt, wozu noch Akademien gekommen"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Eigenhändig Datierung ohne Jahr, Jahresangabe ergänzt aufgrund des Empfängervermerks.

Provenienz: Nach SBH nach 1945 aus Privatbesitz erworben. Marie Kraussolett in Essen (siehe Karte an Unger, 17.2.1923), zuvor deren Vater Wilhelm Kraussolett

In aller Kürze teilt Beethoven dem Leipziger Verleger Probst mit, die vor längerer Zeit versprochenen Werke (op. 121b, op. 122, op. 124, op. 126 und op. 128) seien nun abgeschrieben und könnten nach Eingang der vereinbarten Vertragssumme bei dem mit der Abwicklung beauftragten Lederhändler Loydl abgegeben werden. (J.R.)

Nachweis: SBH 327. – BGA 1849. – KK 1226. – And. 1298

Scan 2642: Go to the Digital Archive

Ludwig Rellstab, Brief an Ludwig van Beethoven, Wien, vor dem 28. April 1825, Autograph

Rellstab, Ludwig
[Briefe / Beethoven, Ludwig van / 1825.04]
Brief an Ludwig van Beethoven, Wien, vor dem 28. April 1825. – Autograph
Wien, vor 28.04.1825. – 1 Doppelblatt, 1 Seite Brieftext, 1 Seite Vermerke. – Tinte, Bleistift ; 20,6 x 12,5 cm. – Dt.

Fingierter Eintrag Schindlers auf Bl. 2v oben in verstellter Schrift: "deshalb Schindler fragen"; Vermerk Johann van Beethovens: "Zu Opern wären noch / folgende / Clauren die Fraueninsel / Das Alpenröslein / Kenilwo[r]th von Walter Scott / Joh. v Beethoven mp"; darunter Konzept Beethovens zu BGA 1963 mit Bleistift: "in meiner R[ekonvaleszenz] befinde / ich mich noch äußerst / schwach nehmen sie / Vorlieb mit diesem / geringen Erinnerungs/zeichen an ihren Freund / B." [in dem bei Rellstab wiedergegebenen Schreiben hat Beethoven dazu einen Kanon notiert].

Textanfang: "Indem ich Ihnen hochverehrtester Mann das Gedicht "Orest" übersende"

Eigenhändiger Brief Ludwig Rellstabs mit Unterschrift, undatiert, ohne Anrede. Datierung nach BGA. Auf Bl. 2v enthält der Brief Vermerke Johann und Ludwig van Beethovens sowie einen fingierten Eintrag Anton Schindlers.

Provenienz: J. A. Stargardt in Marburg (Auktion 13./14.5.1965, "Autographen aus allen Gebieten", Katalog 572, Los 455)

Zugang: 1990, Kauf J. A. Stargardt

In einem Begleitschreiben bietet der Dichter Ludwig Rellstab dem Komponisten sein Libretto "Orest" als Grundlage für eine neue Oper an. Gerne sei er bereit, etwaige Umarbeitungen vorzunehmen. Falls der Stoff Beethoven gar nicht zusage, könne er auch jederzeit ein neues Sujet bearbeiten.

In einem Post Scriptum fügt Rellstab hinzu, er werde in wenigen Tagen um Beethovens Meinung bitten (in BKh 7, S. 237f wird auf das Libretto eingegangen; Beethoven lehnte es ab). (J.R.)

Nachweis: BGA 1959. – BBS 1


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