Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz von Gleichenstein in Freiburg, Wien, um den 12. März 1809, Autograph
Brief an Ignaz von Gleichenstein in Freiburg, Wien, um den 12. März 1809. – Autograph
Wien, 12.03.1809. Eingang: 18.03.1809. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 18,4 x 11,6 cm. – Dt.
Empfängervermerk von der Hand Gleichensteins auf der 1. Seite: "erh. den 18. März / Ant. den 20. März"
Textanfang: "Du siehst mein lieber Guter Gleichenstein aus beygefügtem"
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert. Datierung nach BGA aufgrund des Inhalts und des Empfängervermerks.
Provenienz: Pius Warburg in Altona, Alexander Posonyi in Wien (SBH)
Zugang: 1893, Geschenk Pius Warburg
Ignaz von Gleichenstein hatte Beethoven bei dessen Verhandlungen um eine Leibrente der Fürsten Lobkowitz und Kinsky sowie des Erzherzogs Rudolphs Anfang 1809 unterstützt. Vor Abschluss des Vertrags musste Gleichenstein jedoch in geheimdienstlicher Mission aus Wien abreisen. Mit diesem Brief übersendete Beethoven seinem Freund offenbar eine Abschrift des nunmehr abgeschlossenen Renten-Vertrags zur Kenntnisnahme (heute nicht mehr beiliegend). Angesichts des drohenden Krieges bittet Beethoven um Rat, ob er die geplante Konzertreise durchführen solle und fragt, ob er noch mit Gleichensteins Begleitung rechnen könne.
Durch den Rentenvertrag finanziell abgesichert, denkt Beethoven ernsthaft über die Gründung eines Hausstandes nach: er bittet den Freund, für ihn in Freiburg nach einer Frau Ausschau zu halten. (J.R.)
Nachweis: Schmidt-Görg 5. – SBH 208. – BGA 367. – KK 188. – And. 202
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