Search for manuscripts

 
weissenbach, aloys VERFASSER BRIEF
in the index authors and other persons  
Scan 2134: Go to the Digital Archive

Aloys Weißenbach, Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Salzburg, 15. November 1819, Autograph

Weißenbach, Aloys
[Briefe / Beethoven, Ludwig van / 1819.11.15]
Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Salzburg, 15. November 1819. – Autograph
Salzburg, 15.11.1819. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,1 x 20,8 cm. – Dt.

Adresse: "von Salzburg / Sr. Wohlgeborn / Hrn Louis van / Beethoven / zu / Wien."; Siegelrest; Datierung: "Salzburg den 15t Novmbr / 1819"

Textanfang: "Sie hätten wohl der erste von mir Briefe empfangen sollen"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Provenienz: Joseph Baer in Frankfurt a. M. (Auktion 9.4.1896, "Katalog einer werthvollen Sammlung von Autographen und Urkunden aus dem nachlasse des Schoeffen und Senators Franz Brentano und seiner Gemahlin Antonia Brentano geb. Edlen von Birkenstock", Los 7), Familie Brentano in Frankfurt a.M.

Zugang: 1896

Besitzervermerk: Neben der Signatur blauer Stempel "BB"

Der Literat, Chirurg und Tierarzt Aloys Weißenbach hatte Beethoven während des Wiener Kongresses in Wien mehrfach getroffen und sich mit ihm angefreundet. Im Oktober 1819 hatte er Beethoven in Mödling besucht. Infolgedessen fasste Beethoven wohl den Entschluss, seinen Neffen Karl aus dem Erziehungsinstitut Blöchlingers herauszunehmen und zu Weißenbach nach Salzburg zu geben.

In blumiger Sprache - er nennt ihn "Herzensfreund" - lädt Weißenbach Beethoven und dessen Neffen brieflich zu sich nach Salzburg ein und preist die Schönheiten der dortigen Natur, die er für so viel beeindruckender hält als die Umgebung Mödlings. Auch erkundigt er sich nach dem Fortgang der Vormundschaftsangelegenheiten.

Selbst nach endgültigem positiven Ausgang des Sorgerechtsprozesses im Frühjahr 1820 hat Beethoven den Plan, seinen Neffen Karl nach Salzburg zu schicken, schließlich jedoch nicht verwirklicht. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 238. – BGA 1353


© Beethoven-Haus Bonn
E-Mail: mailto:bibliothek@beethoven.de