Search for manuscripts

 
widler, anton VORBESITZER BRIEF
in the index authors and other persons  
Scan 2244: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Billet an Johann Baptist Pasqualati, Wien, Ende Dezember 1814 / Anfang Januar 1815, Autograph

HCB BBr 102

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Pasqualati, Johann Baptist / 1814.12-1815.01]
Billet an Johann Baptist Pasqualati, Wien, Ende Dezember 1814 / Anfang Januar 1815. – Autograph
Wien, 12.1814-01.1815. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; ca. 12,5 x 22,1 cm. – Dt.

Textanfang: "Es ist noch nachzuholen, daß Wolf Dem Oberst Burggrafen"

Eigenhändiges Schreiben mit Unterschrift, undatiert, ohne persönliche Anrede. Aus inneren Gründen wird nach BGA Pasqualati als Empfänger angegeben. Bisher wurde überwiegend der Rechtsanwalt Dr. Karl von Adlersburg als Adressat angenommen.

Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Eugène Rossignol in Paris, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung XXXIX, 20. und 21. April 1917, "Autographen aus sächsischem Privatbesitz und andere Beiträge", Los 421), Anton Widler, Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven schreibt an Baron Pasqualati wegen seiner Klage gegen die Erben des verstorbenen Fürsten Kinsky. Er merkt an, sein Anwalt Dr. Wolf in Prag müsse noch weitere Dokumente an den Graf Kolowrat-Liebsteinsky übermitteln (nämlich eine Abschrift des Rentenvertrags sowie die Zeugnisse Varnhagens und Olivas). Kolowrat war Mitvormund der minderjährigen fürstlichen Erben.

Beethoven kündigt seinen Besuch für den folgenden Tag an und hofft, die Klage werde in dieser Form akzeptiert werden. Er bittet um Entschuldigung, ihm damit lästig fallen zu müssen.

1809 war Beethoven von den Fürsten Lobkowitz, Kinsky und Erzherzog Rudolph vertraglich eine lebenslange Rente zugesichert worden. Fürst Kinsky starb im November 1812 bei einem Reitunfall. Beethoven führte in den Folgejahren zunächst Verhandlungen, später auch einen Prozess, um eine Weiterzahlung des Kinskyschen Anteils seiner Rente zu erreichen. Erst 1815 stimmten dem die Erben zu. (J.R.)

Nachweis: BGA 768. – KK 449. – And. 501. – SBH 1


© Beethoven-Haus Bonn
E-Mail: mailto:bibliothek@beethoven.de