Akten zur Familiengeschichte von Emil Radoux (lat. Amelius, geb. 1704)
Tilleur (Belgien) ; Frankfurt am Main ; Bonn, 1723-1789. – 6 Blätter und Doppelblätter in unterschiedlichen Formaten + 2 Konvolute aus späteren Beilagen. – Tinte. – Lat., dt.
Enthält: 1. Taufschein (Handschrift, lat.) des Emil Radoux, am 23. Juni 1730 ausgestellt in Tilleur bei Lüttich durch Pfarrer G. V. Wens (die Taufe war am 21. November 1704). - 2. Geleitschein (Handschrift, lat.) des Pfarrers G. V. Wens von Tilleur für Emil Radoux, ausgestellt am 18. April 1723. - 3. Taufschein (Handschrift, lat.) der Maria Gertrud Radoux, Tochter des Emil und seiner Gattin Elisabeth, ausgestellt am 24. März 1764 in Frankfurt am Main (die Taufe war am 5. Dezember 1734 in Frankfurt). - 4. Urkunde (gedrucktes Formular mit handschriftlichen Eintragungen, dt.) für Emils Sohn (Johann) Friedrich Radoux zur Verleihung des Bonner Bürgerrechts, ausgestellt von Stadt-Sekretär G. Ordenbach in Bonn am 8. April 1789. - 5. Urkunde (Druck, dt.) von Graf von Nesselrode-Reichenstein zur Erhebung der Vergolder, Lackierer und Anstreicher in eine geschlossene Zunft, ausgestellt in Bonn am 23. März 1789. - 6. Zeichnung des Wappens der Familie Radoux mit handschriftlicher Erläuterung der Farbgebung (franz., dt., vermutlich später ergänzt, siehe Bilderkatalog BH 201 a).
Enthält außerdem: Handschriftliche Übersetzungen der Taufscheine, undatierter Briefumschlag adressiert an Franz Carl Stroemer am Belderberg in Bonn, Absender: Nanny Stroemer aus Liège-Kinkempois, überbracht von Briefträger Anton Coblenz), Foto von Peter Radoux, einem Nachkommen des Johann Friedrich Radoux (siehe Akten Beethoven-Haus VBH 13, Postkarte vom 27. Dezember 1932 von Engelhardt, ebenfalls einem Radoux-Nachkommen), aufgenommen im Beethoven-Archiv am 23. März 1933 (siehe Bilderkatalog, BH 201 b).
Enthält außerdem: Handschriftliche Übersetzungen und Abschriften der Taufscheine von Joseph Schmidt-Görg, Notizen, Stammbaum Emil Radoux (Eltern bis Enkel) sowie ein Durchschlag mit Auszügen aus den Tauf- und Heiratsregistern der Bonner Pfarreien St. Remigius und St. Gangolf, die Familie Radoux betreffend (Kinder von Emil und eines anderen Familienzweigs), angefertigt von Josef Schmidt-Görg am 15. November 1927.
Nach Engelhardt (1934) ist (Wilhelm) Amel(ius) Radoux (1704-1773) der Maler des vermutlich 1763/4 entstandenen Porträts von Beethovens Großvater, nicht dessen Sohn Leopold. Warum Engelhardt allerdings die lateinische Namensform aus den lateinischen Quellen und nicht die deutsche Namensform Emil aus den deutschen Quellen übernimmt, ist nicht nachvollziehbar.
Provenienz: Peter Radoux, Bonn; Franz Stroemer, Bonn
Zugang: 1933, Geschenk Peter Radoux
Vermerke: Alte Signatur und Inventarnummer des Beethoven-Archivs: Ad 5, I, 35. Das Inventarbuch I des Beethoven-Archivs, Abt. Archiv, erwähnt nur die genealogiebezogenen Beilagen von der Hand Joseph Schmidt-Görgs, nicht die Originaldokumente. Zur Übernahme der Familiendokumente aus dem Besitz von Peter Radoux siehe aber Akten Beethoven-Haus VBH 5 (Ludwig Schiedermairs Dank an Peter Radoux vom 13. Februar 1933 und VBH 13 (Engelhardts Korrespondenz mit Peter Radoux und Joseph Schmidt-Görg 1932).
Literatur: Engelhardt, Die Familie Radoux, 1934.
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