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Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier (D-Dur) op. 28 und Musikalischer Scherz "Lob auf den dicken Schuppanzigh" WoO 100, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Op. 28 - Autograph]
Sonate für Klavier (D-Dur) op. 28 und Musikalischer Scherz "Lob auf den dicken Schuppanzigh" WoO 100. – Autograph
1801. – 26 Blätter, 50 S. Notentext Bl. 1r-26v. Auf S. 36 und S. 39 ist jeweils ein Blatt aufgenäht, die verso-Seiten sind leer, auf S. 50 sind andere Werke notiert. – Tinte, Rötel ; 23,7 x 32,5 cm

Rastrierung: 8 (4 x 2) Systeme. – Spannweite: 180-182 mm. – Zwei Wasserzeichen: (a) Bl. 1-4, nur Form A: bekrönter Lilienschild / C&I HONIG : stilisierte 11; (b) Bl. 5-26, Formen A und B: siebenarmiger Seestern / EGA : drei wachsende Monde. – Lagenschema: siehe Frohlich, Faksimile S. 129. – Heftlöcher in unterschiedlichen Gruppierungen sichtbar

Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bl. 1r oben: "gran Sonata. Op: 28 1801 da L. v. Beethoven". – Mitte unten von fremder Hand: "28"

Satzbezeichnungen: "Allegro". – "Andante". – "Scherzo / Allegro / vivace", "trio.". – "Rondo. / Allegro / ma non troppo"

Späterer Einband 27 x 34,5 cm in grau-blauem Samt, Titelschild und Ecken aus vergoldetem Metall, mit blauer Emailarbeit verziert, lt. Ladenburger (mündlich) wohl vom Wiener k.u.k. Hofbuchbinder Hermann Scheibe. Die ursprünglich eingesetzten Perlen sowie 2 Beschläge auf dem Rückendeckel fehlen. Eingravierter Titel: "BEETHOVEN / CLAVIER-SONATE (D.dur) / OPUS 28". Innenseite des Deckels und 1. Vorsatzblatt weiß moiré.

Eigenhändige Niederschrift, enthält viele Rasuren und Korrekturen, dadurch teilweise kleine Löcher im Papier. Zwischen Seite 8 und 9 wurde ein Blatt herausgeschnitten, wodurch die Takte 178-223 des 1. Satzes verlorengegangen sind (lt. Brief Steger an Prieger, 9.3.1903, hat ihm Schebeck erzählt, "daß in den 60ger Jahren ein Engländer dieses Blatt anlässlich einer Besichtigung entwendet habe"). Auf S. 36 wurde ein Blatt aufgenäht, dessen verso leer ist; recto (S. 35) befinden sich die ursprünglich auf S. 36 notierten, verworfenen Takte. Ein weiteres Blatt wurde auf S. 39 aufgenäht, S. 40 enthält die neue Fassung der ursprünglich auf S. 39 notierten Takte.

Auf der letzten Seite (Bl. 26v) befinden sich zwei weitere eigenhändige Notierungen: In der ersten Zeile die unvollendete Notierung (2 1/2 Takte) eines Kanons "Hol dich der Teufel" Hess 254, darunter die vollständige Niederschrift der Scherzkomposition "Lob auf den Dicken" WoO 100 auf den Geiger Ignaz Schuppanzigh.

Einheitstitel RAK-Musik: Sonaten, Kl, op. 28

Provenienz: Heinrich Steger in Wien (1892 von Schebek für 4.000 RM erworben, siehe auch Neue Freie Presse, 23. April 1893, S. 7), Edmund Schebeck in Prag, Adalbert Ritter von Zanna, Johann Nepomuk Kafka in Wien (im November 1864 zusammen mit dem Autograph von op. 33 und 53 zum Verkauf angeboten, siehe Thayer Verzeichnis S. 189), Carl Haslinger in Wien, Tobias Haslinger in Wien, Sigmund Anton Steiner in Wien, Kunst- und Industriekontor in Wien (Brandenburg, "Die Beethoven-Autographen J.N. Kafkas", in: Beethoven-Studien, Bonn 1981)

Zugang: 1904, Kauf Heinrich Steger

Nachweis: KH. – Schmidt-Görg 61. – SBH 527. – Hess 254

Faksimile des Beethoven-Hauses: Frohlich, Martha, Piano Sonata op. 28. Autograph, the Sketches and the First Edition with Transcription and Commentary, Bonn 1996


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