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Ludwig van Beethoven, Ouvertüre (c-Moll) zu Heinrich Joseph von Collins Trauerspiel "Coriolan" op. 62, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Op. 62 - Autograph]
Ouvertüre (c-Moll) zu Heinrich Joseph von Collins Trauerspiel "Coriolan" op. 62. – Partitur. – Autograph
1807. – 30 Blätter, davon 27 Blätter foliiert, 3 Seiten (Bl. 2v, 5v und 7r) durch aufgenähte Blätter ersetzt, deren Rückseiten jeweils leer sind, 57 S. Notentext. – Tinte, Korrekturen und Ergänzungen mit Rötel und Bleistift ; 23,5 x 31,8 cm

Rastrierung: 16 Systeme. – Spannweite: 191 mm. – Ursprüngliche Heftung sichtbar

Titel/Eintragungen nach Vorlage: 1. Notenseite oben: "overtura", dann ausgewischt: "Zum Trauerspiel Coriolan", daneben gültig: "Composta da L.v: Beethoven / 1807". – Rechts, vertikal mit Bleistift: "op. 62". – Am unteren Rand vertikal Addition von Kopistenhand (13 mal 24, Summe "312"), mit Tinte, verwischt.

Satzbezeichnungen: "All=o Con brio"

Späterer Einband, mit grünem Samt bezogen, ursprünglich Titelschild und Ecken aus vergoldetem Metall, verziert mit blauen Emailarbeiten und roten Glasperlen, lt. Ladenburger (mündlich) wohl vom k.u.k. Hofbuchbinder Hermann Scheibe. Vom Titelschild ist nur der verzierte Rand erhalten. Fadenheftung im Falz, teilweise gelöst.

Eigenhändige Niederschrift; auf der 1. Notenseite und auf einzelnen Seiten sind von fremder Hand im Notensystem Zahlen notiert. Nach Küthen (KB) ist dies eine Taktabschnittzählung von der Hand des Kopisten Joseph Klumpar, der daraus den Papierbedarf für die Stimmenabschriften errechnete.

Die Handschrift ist sorgfältig mit Tinte geschrieben, alle Seiten waren vor der Niederschrift systematisch mit linealgezogenen Taktstrichen in jeweils 3 Takte eingeteilt worden, die nach Bedarf durch freihändig gezogene Taktstriche weiter unterteilt wurden. Auf 3 Seiten wurde ein neues Blatt aufgenäht, um eine ursprüngliche Version einzelner Takte durch eine neue zu ersetzen. Jeweils bei den aufgenähten Blättern liegt ein Hinweis von Fritz Knickenberg, daß im Jahre 1906 von dem damaligen Vorsitzenden Joseph Joachim die Seiten geöffnet worden, ein Jahr später jedoch wieder zugenäht worden waren.

Im untersten Notensystem finden sich - zunächst selten, dann häufiger - Skizzen, die sich jeweils unmittelbar auf die Niederschrift beziehen.

Einheitstitel RAK-Musik: Coriolan-Ouvertüre

Provenienz: Heinrich Steger in Wien (1892 von Schebek zusammen mit opp. 28, 33, 53 und 98 für insgesamt 15.000 RM erworben, siehe auch Neue Freie Presse, 23. April 1893, S. 7), Edmund Schebek in Prag, Adalbert Ritter von Zanna, Johann Nepomuk Kafka in Wien (1872 erworben, siehe Brief an Nikolaus Dumba vom 30.3.1872 in ÖNB Wien, Signatur Autogr. 485/30[1-3], dem er das Stück anbot), T. Paterno in Wien (so Thayer, Verzeichnis, 1865, S. 72; in Adolph Lehmann, Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger [...] der [...] Residenzstadt Wien [...], 1865, aber nur ein Kunsthändler Friedrich Paterno nachweisbar), Carl Haslinger, Tobias Haslinger, Sigmund Anton Steiner, Kunst- und Industriekontor in Wien.

Zugang: 1906, Kauf Heinrich Steger

Literatur: Küthen, Kritischer Bericht NGA II,1, München 1991

Nachweis: KH. – Schmidt-Görg 63. – SBH 548


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