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HCB BBr 35
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Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Wien, 5. Juni 1822, Reinschrift

HCB BBr 35

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Peters, Carl Friedrich / 1822.06.05]
Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Wien, 5. Juni 1822. – Reinschrift
Wien, 05.06.1822. – 2 Blätter, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 25,7 x 21,4 cm. – Dt.

Adresse Bl. 1r oben: "Herrn C.F. Peters Musique und Kunsthändler in Leipzig!"; Datierung: "Wien am 5ten Juny 1822"

Textanfang: "Indem Sie mich mit einem Schreiben beehrten"

Brief von der Hand Johann van Beethovens, von Beethoven eigenhändig unterschrieben. Zu dem Brief existiert eine eigenhändige erste Fassung (HCB BBr 73).

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Carl Meinert in Frankfurt a. M. (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Der Leipziger Verleger Carl Friedrich Peters hatte Beethoven am 18. Mai geschrieben, um geschäftlich mit ihm in Kontakt zu treten. Da Beethoven seine Beziehungen zu Steiner etwas gelockert hatte, kam ihm diese Anfrage gerade Recht. In seinem Antwortschreiben äußert sich Beethoven empört über Steiners Alleinvertretungsansprüche und versichert, dass er immer auch mit auswärtigen Verlegern verhandele.

Beethoven bietet Peters eine Reihe von abgeschlossenen Werken an: "das gröste Werk, welches ich bisher geschrieben" die Messe op. 123, die Diabelli-Variationen op. 120, verschiedene Werke für Singstimme und Begleitung (WoO 90, WoO 89, WoO 92a, WoO 118, op. 118 sowie op. 113 Nr. 3) und mehrere Instrumentalwerke (WoO 2a, WoO 5, WoO 28, die Märsche WoO 18, 19, 20 und 24 sowie op. 119 Nr. 1-6). Als noch in Arbeit befindliche Werke, die "Sie bald haben können", bietet er Peters eine Klaviersonate und ein Streichquartett an (weder zum einen noch zum anderen existieren Belege oder Skizzen). Zu den meisten Werken sind Preise beziffert.

Ferner unterbreitet Beethoven Peters ein Angebot zu einer Gesamtausgabe seiner eigenen Werke - ein Projekt, das er schon seit mehreren Jahren verfolgte und auch mit Steiner bereits verhandelt hatte. Die Ausgabe würde er persönlich redigieren und zu jeder Gattung ein neues Werk schreiben. (J.R.)

Nachweis: BGA 1468. – KK 1019. – And. 1079. – SBH 308


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