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HCB BBr 5
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Scan 2304: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Joseph Karl Bernard in Wien, Mödling, um den 22. Juli 1819, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bernard, Joseph Karl / 1819.08.22]
Brief an Joseph Karl Bernard in Wien, Mödling, um den 22. Juli 1819. – Autograph
Mödling, um 22.08.1819. – 5 Doppelblätter, 20 Seiten Brieftext. – Tinte, Korrekturen und einige Nachträge mit Bleistift ; ca. 24,5 x 19 cm. – Dt.

Textanfang: "so lange wir unß kennen, so kann ich doch nicht Verschweigen, daß mir ihr wesen oft Kummer verursacht hat"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert. Dieser Brief ist bislang in mehrere Teile getrennt, mit unterschiedlichen Datierungen und Textumstellungen publiziert worden. Die Vereinigung (nach BGA) geschieht aufgrund innerer und äußerer Merkmale (Papier, Faltung).

Der Brief wird in vier Teilen aufbewahrt: HCB Br 27 umfaßt das erste Doppelblatt, S. 1-4 des Briefes. HCB Br 30 ist ein Doppelblatt mit den Seiten 5-8. HCB Br 29 besteht aus zwei Doppelblättern, S. 9-16. HCB BBr 5 ist das letzte Doppelblatt mit S. 17-20. Der Scan im Digitalen Archiv ist leider unvollständig und in falscher Reihenfolge.

Datierung nach BGA.

Provenienz: Die Teile HCB Br 27, Br 29 und Br 30 teilen die gleiche Überlieferung: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln, III, 29.9.1927, Los 28), Wilhelm Heyer in Köln, Sotheby's in London (Auktion 17.12.1909), Gilhofer & Ranschburg in Wien (Auktion XXVI vom 26./27.10.1908, "Autographen-Sammlung aus Wiener Privatbesitz [...]", Los 413 [Br 29], 424 [Br 30], 425 [Br 27]), Franz Malota in Wien (Katalog 60, "Autographe von Beethoven und berühmten Persönlichkeiten", 1908, Los 9 [Br 29], 23 [Br 30] und 26 [Br 27]), Alexander Hajdecki (1907, siehe Vorwort Frimmel im Katalog 60 von Malota), Marika Bersuder, Mathilde Bernard. Für HCB BBr 5 gelten die Vorbesitzer Hans Conrad Bodmer in Zürich und Max Schmidt in Budapest.

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

In dem ausführlichen Brief an seinen Freund Bernard geht es einmal mehr um den Neffen, die Frage der Vormundschaft, den Umgang mit der Mutter sowie die erziehende Institution. Beethoven äußert sich enttäuscht darüber, dass Bernard wohl auch der Gegenpartei Glauben schenkt und vermittelnd eingreift anstatt ganz auf Beethovens Seite zu stehen. Er beschreibt wie auch in anderen überlieferten Briefen an Bernard die angespannte Lage und bittet um Unterstützung.

Beigefügt ist ein Schriftstück, welches Bernard wohl dem Leiter des Erziehungsinstituts Blöchlinger vorzulesen hatte. Beethoven weist nochmals darauf hin, dass der Umgang des Kindes mit der Mutter weitgehend zu unterbinden sei. (J.R.)

Nachweis: BGA 1315. – KK 885. – KK 905. – KK 937. – KK 942. – KK 957. – And. 964. – And. 958. – And. 965. – And. 969. – SBH 46. – SBH 47. – SBH 50. – SBH 44. – Unger Br 27. – Unger Br 29. – Unger Br 30


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