Ludwig van Beethoven, Billet an Gräfin Marie Erdödy(?) in Hernals(?), Wien, vielleicht Juni/Juli 1810, Autograph
Billet an Gräfin Marie Erdödy(?) in Hernals(?), Wien, vielleicht Juni/Juli 1810. – Autograph
Wien, 06./07.1810. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; ca. 32 x 15 cm. – Dt.
Textanfang: "Sie würden vergeblich suchen, um nur auch eine entfernte ursache in ihnen zu finden"
Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift, ohne Anrede. Frühere Briefausgaben haben Therese Malfatti als Empfängerin angenommen, die Provenienz weist aber eher auf Gräfin Erdödy als Adressatin hin. Joseph Xaver Brauchle, aus dessen Besitz der Brief stammt, war Sekretär der Gräfin und erbte ihren persönlichen Nachlass, in dem sich Beethoven-Briefe befanden.
Empfänger und Datierung nach BGA.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Baronin Eichthal in Rom, Familie Brauchle, Joseph Xaver Brauchle (SBH)
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven entschuldigt sich, lediglich seine Verpflichtungen in Schönbrunn (dort gab er Erzherzog Rudolph Unterricht in Musiktheorie) hätten ihn abgehalten, am Vortag zu Besuch zu kommen. Er hofft auf Erwiderung seiner Zuneigung und versichert, "daß sie mir so lieb und werth sind, daß es schwerlich hierin noch einen Höhern Grad geben kann". Anna Maria Gräfin Erdödy gehört in die Galerie der Kandidatinnen für Beethovens "Unsterbliche Geliebte". (J.R.)
Nachweis: BGA 449. – KK 239. – And. 270. – Unger Br 117. – SBH 183
Permalink
HCB Br 117Briefe / Erdödy, Anna Maria / 1810.06-07Beethoven, Ludwig van06./07.1810