Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz von Gleichenstein, Wien, April 1810, Autograph
Brief an Ignaz von Gleichenstein, Wien, April 1810. – Autograph
Wien, 04.1810. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 22 x 18,8 cm. – Dt.
Bl. 2v nur Siegel Beethovens
Textanfang: "Hier die S. die Ich der Therese versprochen - da ich sie heute nicht sehen kann, so übergib sie ihr"
Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschriftskürzel "Bthwn", ohne Anrede.
Adressat und Datierung nach BGA.
Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Dr. Anton Werle in Graz (siehe Thayer, Beethoven's Leben, Bd. 3, 1879, S. 107)
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven schickt seinem Freund Gleichenstein eine Sonate (welche, ist nicht gesichert) für Therese Malfatti mit der Bitte um Weiterleitung. Er bedankt sich bei Gleichenstein, dass dieser ihn bei der Familie Malfatti eingeführt hat. Anrührend ist sein Ausdruck der Zuneigung: "emphel mich ihnen allen, mir ist so wohl bey ihnen, Es ist als könnten die Wunden, wodurch mir böse Menschen meine Seele zerrissen haben, wieder durch sie könnten geheilt werden".
Außerdem übersendet er Gleichenstein 50 Gulden, damit dieser ihm Halstücher kaufe (bereits kurz zuvor hatte er dem Freund Geld geschickt, damit dieser beim Schneider Hemden und Halstücher für ihn besorge). Beethoven berichtet schließlich von einem angenehmen Abend, der er mit dem gemeinsamen Bekannten "gigoud" (nach BGA möglicherweise Mathias Gigot) verbracht hatte. (J.R.)
Nachweis: BGA 436. – KK 236. – And. 253. – Unger Br 135. – SBH 211
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HCB Br 135Briefe / Gleichenstein, Ignaz von / 1810.04Beethoven, Ludwig van04.1810