Ludwig van Beethoven, Billet an Ferdinand Ries, Wien, vor dem 10. August 1809, Autograph
Billet an Ferdinand Ries, Wien, vor dem 10. August 1809. – Autograph
Wien, vor 10.08.1809. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Leerseite (Vermerk Ries'). – Tinte ; 12,8 x 23,5 cm. – Dt.
Vermerk von Ries auf der Rückseite: "Beethoven 1809"; darunter mit Rotstift "16"
Textanfang: "Ihre Freunde mein lieber haben ihnen auf jeden Fall schlecht gerathen"
Eigenhändiges Schreiben, undatiert, ohne persönliche Anrede, ohne Unterschrift.
Datierung nach BGA.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Leo Liepmannssohn in Berlin (Versteigerung 63, "Autographen von Musikern, Schriftstellern, Gelehrten, bildenden Künstlern, Schauspielern, historischen Persönlichkeiten und Naturforschern", 9.12.1932, Los 17), Catharina Franziska ("Kathinka") Rautenstrauch (Enkelin von Ries) in Eitelsbach bei Trier (Deiters in Vierteljahresschrift für Musikwissenschaft 4 [1888], S. 84f.)
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven ist sehr verärgert über Ries und macht ihm Vorhaltungen. Er wirft Ries vor, private Informationen über ihn preisgegeben zu haben. Ries habe nicht nur aus Paris über Beethoven geschrieben, sondern auch Beethovens Alter weitergegeben. Besonders was sein Alter anging, war Beethoven sehr empfindlich und wollte seinen Geburtstag keinesfalls öffentlich machen. Auch empfand er es wohl als anmaßend, dass Ries überhaupt über ihn gesprochen hatte, obwohl dieser, eigenen Angaben zufolge, lediglich konstatiert hatte, dass Beethovens Musik in Paris kaum bekannt sei. (J.R.)
Nachweis: BGA 397. – KK 220. – And. 236. – Unger Br 193. – SBH 338. – Hill Nr. 29
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HCB Br 193Briefe / Ries, Ferdinand / 1809.08Beethoven, Ludwig vanvor 10.08.1809