Search for manuscripts

 
HCB Br 194
in the index shelf marks  
Scan 2455: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Ferdinand Ries in London, Wien, 22. November 1815, Autograph

HCB Br 194

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Ries, Ferdinand / 1815.11.22]
Brief an Ferdinand Ries in London, Wien, 22. November 1815. – Autograph
Wien, 22.11.1815. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,5 x 20,7 cm. – Dt.

Adresse von fremder Hand: "Wien / Herrn / Ferdinand Ries / ches. M-rs B.A.Goldsmidt. / London"; Postvermerke, Poststempel; Siegelreste; Empfängervermerk von Ries: "Beethoven 22 feb 1815 / Die Reinschrift liegt bei"; darunter mit Rotstift: "9"; Vermerk von Ries auf Bl. 1r: "beantwortet d. 18 Dec."; Eigenhändige Datierung: "Mittewoche am 22ten November / Vien 1815"

Textanfang: "ich eile ihnen zu schreiben, daß ich heute den Klawierauszug der Sinfonie in A"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Außer der Adresse sind einzelne Namen im Brieftext von fremder Hand ergänzt.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, geringer Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Leo Liepmannssohn in Berlin (Versteigerung 63, "Autographen von Musikern, Schriftstellern, Gelehrten, bildenden Künstlern, Schauspielern, historischen Persönlichkeiten und Naturforschern", 9.12.1932, Los 18), Familie Wegeler in Koblenz, Catharina Franziska ("Kathinka") Rautenstrauch (Enkelin von Ries) in Eitelsbach bei Trier (Deiters in Vierteljahresschrift für Musikwissenschaft 4 [1888], S. 84f.)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven informiert Ries, der Klavierauszug zu op. 92 sei jetzt auf dem Postweg nach England. Zu diesem Werk und zu bereits abgeschickten Werken op. 96 und op. 97 teilt er Fristen zur Herausgabe mit und bittet Ries, beim Verleger Birchall auf diese Termine zu achten, damit das Honorar recht bald angewiesen werden könne. Beethoven beschreibt seine schlechte finanzielle Lage, die durch die Währungsumstellung und den Tod seines Bruders Kaspar Karl entstanden ist.

Der Klavierauszug von op. 91, zu dem Beethoven den Titel angibt, müsse nun längst angekommen sein. Das Honorar brauche erst nach Erhalt aller genannten Werke angewiesen werden. Ries solle außerdem dem Verleger Birchall mitteilen, dass dieser alle Portokosten von Ries und Salomon erstatte und von seinem, Beethovens, Honorar abziehe. Nachdem Ries und Salomon schon Beethovens Geschäfte in London verträten, sollten sie nicht auch noch Auslagen dafür übernehmen. (J.R.)

Nachweis: BGA 854. – KK 542. – And. 572. – SBH 340. – Unger Br 194. – Hill Nr. 46


© Beethoven-Haus Bonn
E-Mail: mailto:bibliothek@beethoven.de