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HCB Br 31
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Ludwig van Beethoven, Brief an Joseph Karl Bernard, Wien, zwischen dem 18. und 20. November 1819, Autograph

HCB Br 31

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bernard, Joseph Karl / 1819.11]
Brief an Joseph Karl Bernard, Wien, zwischen dem 18. und 20. November 1819. – Autograph
Wien, 11.1819. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 25,3 x 20,5 cm. – Dt.

Textanfang: "Hier für die Gletscher - was sie für diesen Eiskeller"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert.

Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln, wahrscheinlich in III, 29.9.1927, Los 28), Wilhelm Heyer in Köln, Sotheby's in London (Auktion 17.12.1909), Gilhofer & Ranschburg in Wien (Auktion XXVI vom 26./27.10.1908, "Autographen-Sammlung aus Wiener Privatbesitz [...]", Los 414), Franz Malota in Wien (Katalog 60, "Autographe von Beethoven und berühmten Persönlichkeiten", 1908, Los 8), Alexander Hajdecki (1907, siehe Vorwort Frimmel im Katalog 60 von Malota), Marika Bersuder, Mathilde Bernard

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven fügt einem Schreiben an seinen Freund Bernard einen Brief an Blöchlinger bei, den Leiter des Erziehungsinstitutes, in dem Beethovens Neffe Karl untergebracht ist. Er bittet, das Schreiben zu überbringen und gegebenenfalls durch eigene Zusätze abzumildern. Blöchlinger war Schweizer und von Beethoven nicht sonderlich geachtet, weshalb der Komponist ihn mit den Beinamen "Gletscher" und "Eiskeller" versah.

Zum wiederholten Mal beklagt sich Beethoven über die Bosheit von Karls Mutter, die das Kind beeinflusse und diesem nur Schlechtes über seinen Onkel erzähle. Wie so oft fühlt er sich verleumdet und die Welt gegen sich. Beethoven bittet Bernard, ihm eventuell bisher verborgene unangenehme Informationen mitzuteilen: "nur heraus, meine Brust ist stark, steche u. stoße man nur zu".

Er bittet, der Brief an Blöchlinger möge bald überbracht werden und weist auf das beigefügte Trinkgeld hin. In einem Nachsatz erwähnt Beethoven, dass Aloys Weißenbach in Salzburg angeboten habe, Karl zu sich zu nehmen. (J.R.)

Nachweis: BGA 1354. – KK 943. – And. 946. – SBH 49. – Unger Br 31


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