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HCB Br 310
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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 24. November 1804, Autograph

HCB Br 310

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1804.11.24]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 24. November 1804. – Autograph
Wien, 24.11.1804. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23 x 19,1 cm. – Dt.

Datierung: "Wien am 24ten 9ber [1]804"; Adresse: "de Vienne / A Monsieur / Monsieur Härtel / à / Leipsic"; Registraturvermerk Bl. 2v: "1804 / 24 Novbr / - / 4 Xbr [daneben:] Wien / C Beethoven"; Siegelrest

Textanfang: "Erst heute habe ich Ihren Brief erhalten, er war vertragen"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Kaspar Karl klärt mit dem Verleger Härtel in Leipzig Übergabemodalitäten für Werke seines Bruders, an denen Härtel interessiert ist. Er bietet ihm an, innerhalb von zwei Wochen eine Sonate (wahrscheinlich op. 53) und das Tripelkonzert op. 56 zu schicken. Zwei Wochen später werde er dann weitere zwei Sonaten liefern (wahrscheinlich opp. 54 und 57), wiederum zwei Wochen darauf die Sinfonie op. 55.

Das Vorgehen erklärt Kaspar Karl mit besserer Abwicklung. Bei sukzessiven Lieferungen wäre die Produktion nicht so hektisch. Außerdem arbeite sein Bruder gerade an seiner Oper (op. 72), so dass er nicht die Zeit habe, zu viele Werke auf einmal durchzusehen. Auch hätten sie im Augenblick nur einen guten Kopisten (Wenzel Schlemmer?) zur Hand, dem man eine solche Arbeit anvertrauen könne.

Die benötigten Eigentumsscheine für Härtel verspricht Kaspar Karl der ersten Lieferung beizulegen. Wegen eines genauen Lieferdatums für die Quartette vertröstet er den Verleger (er hatte Härtel op. 59 im Voraus angeboten, obwohl diese sich noch im Planungsstadium befanden und erst 1806 fertig gestellt wurden). (J.R.)

Nachweis: Unger Br 310. – BGA 199


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