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NE 182
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Ludwig van Beethoven, Brief an Nannette Streicher, Wien, kurz vor dem 12. Januar 1818, Autograph, Fragment

NE 182, HCB BBr 58

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Streicher, Nannette / 1818.01]
Brief an Nannette Streicher, Wien, kurz vor dem 12. Januar 1818. – Autograph, Fragment
Wien, vor 12.01.1818. – 2 Doppelblätter, 8 beschriebene Seiten, Bl. 2 beschnitten. – Tinte ; 19,1 x 11,8 cm, Bl. 2: ca. 7 x 11,8 cm. – Dt.

Textanfang: "was die B. betrift, so geht sie montag in der Früh"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, ohne Anrede, mit Unterschrift.

Der Brief wurde geteilt überliefert. Im Beethoven-Haus liegen Bl. 1, das beschnittene Bl. 2 (NE 182), und Bl. 3-4 (HCB BBr 58). Die untere Blatthälfte von Bl. 2 liegt in London, British Library (Egerton Ms. 3097 B fol. 2). Verloren ist lediglich der obere Teil von Bl. 2, ca. 1 Zeile.

Datierung nach BGA.

Beiliegend bei NE 182 eine Postkarte des Antiquars Liepmannssohn an ein Antiquariat in Kopenhagen von 1917.

Provenienz: Bl. 1-2 erworben bei Christie's in London (Auktion 28.11.1990, "Medieval and Illuminated Manuscripts, Valuable Printed Books, Autograph Letters and Manuscripts", Los 275), Leo Liepmannsohn in Berlin (Katalog 190, "Musiker-Autographen darunter viele eigenhändige Musikmanuskripte", Los 118). Bl. 3-4 Hans Conrad Bodmer in Zürich, Heinrich Eisemann in London (hschr. Käufer in Katalogauszug Sotheby's Z 7419), Sotheby's in London (Auktion 17.6.1947, Los 248), Leo Liepmannssohn in Berlin (Auktion 43, 21. und 22.11.1913, "Autographen-Sammlung z.T. aus dem Nachlaß des Schriftstellers und Shakespeareforschers Prof. Friedrich August Leo und kostbare Musik-Autographen und -Manuskripte z.T. aus dem Besitz des Herrn Baron André Anzon Caccamisi-Marchesi.", Los 584) Hans Conrad Bodmer

Beethoven teilt seiner Freundin Nannette Streicher mit, seine Küchenmagd "Baberl" werde ihn am Montag "in der Früh" verlassen, so dass die von Nannette Streicher organisierte Nachfolgerin ab Montagnachmittag anfangen könne.

Er klagt sein Leid mit den Angestellten, denen er nicht vertraut und gegen deren Unverschämtheiten er sich beständig zur Wehr setzen müsse.

Beethoven berichtet, dass sein Neffe Karl und dessen neuer Lehrer nun vermutlich immer mittags bei ihm speisen werden. Er sei sehr glücklich mit dem neuen Lehrer und bittet Frau Streicher, davon nichts dem bisherigen Lehrer Giannattasio del Rio zu berichten (Beethoven nahm Karl Ende Januar aus dem Internat Giannattasios, und ließ ihm Privatunterricht geben). (J.R.)

Nachweis: BGA 1223. – KK 827. – And. 885. – BBS 1


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