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Robert Schumann, Brief an Clara Schumann, 5. Mai 1855, Autograph

Schumann, Robert
[Briefe / Schumann, Clara / 1855.05.05]
Brief an Clara Schumann, 5. Mai 1855. – Autograph
05.05.1855. – 1 Doppelblatt, 1 beschriebene Seite. – Tinte ; 21,9 x 14,4 cm. – Dt.

Datierung: "5 Mai. / 1855"

Textanfang: "Am 1sten Mai sandte ich dir einen Frühlingsboten"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift. Am unteren Rand Vermerk von späterer Hand mit Bleistift: "Letzter Brief."

Es handelt sich um den letzten Brief, den Schumann an seine Frau Clara richtete. Mit dem "Geburtstag unseres Geliebten", von dem Schumann schreibt, meint er wohl Johannes Brahms, der am 7. Mai geboren war.

Die dem Schreiben beigelegte Mendelssohnsche Zeichnung ist nicht mehr feststellbar. Im Briefwechsel der Schumanns mit Felix Mendelssohn Bartholdy (hrsg. von K. Krahe, Schumann Briefedition Serie II, Bd. 1, Dohr-Verlag 2009) wird an einigen Stellen auf die Zeichung und auf das Album der Schumanns verwiesen, das früher mehr enthielt als jetzt. (Siehe S. 112, 299, Fußnote 55, besonders: Brief von Paul Mendelssohn Bartholdy an Clara Schumann vom 15.12.1854, S. 327, mit dem Paul die Zeichnung übersendet, es sollen Berge drauf zu sehen gewesen sein. Im Kommentar steht S. 328 eindeutig: "Zeichnung von FMB, verschollen".)

Übertragung: "Liebe Clara, am 1sten Mai sandte ich dir einen Frühlingsboten; die folgenden Tage waren aber sehr unruhige; du erfährst aus meinem Brief, den du bis übermorgen erhältst mehr. Es wehet ein Schatten darin; aber, was er sonst enthält, das wird dich, meine Holde, erfreuen. Von Geburtstag unseres Geliebten wußt' ich nicht; darum muß ich Flügel anlegen, daß die Sendung noch morgen mit der Partitur ankömmt. Die Zeichnung von Felix Mendelssohn hab' ich beigelegt, daß du doch in's Album legtest. Ein unschätzbares Andenken! Leb wohl, du Liebe! Dein Robert."


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