Bonn, 12.08.1845. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 20,5 x 19,5 cm. – Dt.
Handschriftlicher Entwurf zu einem Festgruß. Das Gedicht erschien als Nr. II in "Festgrüße zum feierlichen Empfange" bei Peter Neusser. Die mit violetter Tinte eingetragenen Korrekturen wurden bis auf zwei Ausnahmen im Druck nicht berücksichtigt.
Der Festgruß ist auf die Melodie "Bekränzt mit Laub" zu singen.
Provenienz: Irmgard Dahs in Oberpleis
Zugang: 1995, Geschenk Irmgard Dahs
"Festgruß bei Ankunft d Beethovenstatue in Bonn. Willkomm und Heil, Beethoven, deinem Bilde! dich grüßt die Vaterstadt, Zur Wiederkehr [darüber: "du kehrst zurück"] in's rheinische Gefilde, das dich geboren hat!
Um deine Wiege klangen Himmelstöne, [durchgestrichen: "Begeistert wurd dein", darüber:] Zu dein entzücktes Ohr, [durchgestrichen: "Es", darüber:] Da quoll aus heilger Gluth, in ewiger Schöne Die Harmonie hervor!
Gewaltiger, der eine Welt bezwungen, Nur durch der Töne Macht, Dein Name lebt in aller Völker Zungen, Und hat uns Ruhm gebracht!
Der Leidenschaften Sturm hast du beschworen, Gerührt das Menschenherz, Und jubelnd schwebet, in dein Lied verloren, die Seele himmelwärts!
[durchgestrichen: "Wo Bonn's Thore [darüber: "Mauern"] an dem Ufer ragen,"darüber:] Wo stolz und hehr des Münsters Thürme ragen, Wird deine Hütte sein, [durchgestrichen: "Wir ziehen", darüber:] Es ziehet im Triumphe dieser Wagen In uns're Mauern ein!
Daß Er zum Wohnitz sich in dieser Stunde [alternativ darüber: "Dein Bild soll stehen mir [?] zu dieser Stunde auch Tausend Jahre noch] Die Vaterstadt erkor, Bringt, Bonner Bürger, ihm aus Herz und Mund: Ein dreifach donnernd hoch!"
Literatur: Bodsch, Monument für Beethoven, Bonn 1995
Nachweis: Monument für Beethoven, Nr. 105