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W 30
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Anton Schindler, Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 14. März 1827, Autograph

W 30

Sammlung Wegeler

Schindler, Anton
[Briefe / Moscheles, Ignaz / 1827.03.14]
Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 14. März 1827. – Autograph
Wien, 14.03.1827. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 9,8 x 17,8 cm. – Dt.

Textanfang: "Hier auch ein Feckchen von mir"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift.

Das Schreiben war einem Brief Beethovens an Moscheles (W 29, BGA 2281) beigefügt, der von Schindler geschrieben wurde. Datierung nach BGA.

W 27 bis W 42 in Mappe (Beschreibung siehe W 27).

Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz, von Carl Wegeler am 17./18. November 1911 bei Leo Liepmannssohn in Berlin erworben (Auktion 39, 17./18.11.1911, "Autographen-Sammlung Iganz Moscheles und Reserve Alfred Bovet bestehend zum größten Teil aus wertvollen Musikmanuskripten und Musikerbriefen", Los 5)

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Ergänzend zum Schreiben, das Schindler in Beethovens Auftrag an Moscheles gerichtet hat, wendet er sich selbst in einem eigenen Brief an ihn. Er bestätigt Beethovens lebensgefährlichen Zustand und weist auf die Dringlichkeit von Beethovens Bitte hin, die Philharmonische Gesellschaft möge ihm den Erlös eines Benefizkonzerts zukommen lassen. Er unterstreicht wie bereits in einem vorangegangenen Schreiben (W 28), das Geld dürfe ausschließlich Beethoven allein zugute kommen. Schindler will damit verhindern, dass der "undankbare" Neffe Zugriff auf das Geld erhält.

Johann Nepomuk Hummel weilt in Wien und Schindler erzählt gerührt vom Wiedersehen zwischen Hummel und Beethoven. Hummel habe "sich sehr geeilt, Beethoven noch am Leben zu treffen, weil es in Deutschland allgemein hieß, es sey schon zum Sterben". Auch Andreas Streicher und Hummel haben sich getroffen und gut verstanden. Hummel möchte eine Privatakademie geben, der Vorverkauf verläuft jedoch schleppend. Der Pianist und Komponist Johann Friedrich Horzalka, ein ehemaliger Schüler von Moscheles, bittet, seine Kompositionen in England bekannt zu machen. (F.G.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. F4. – Ladenburger, Beethoven und sein Bonner Freundeskreis, Bonn 1998, S. 49-50. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, S. 229-230

Nachweis: BGA 2282. – Grigat F4


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