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W 32
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Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 18. März 1827

W 32

Sammlung Wegeler

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Moscheles, Ignaz / 1827.03.18]
Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 18. März 1827
Wien, 18.03.1827. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Seite nur Vermerk von Moscheles; 1 Umschlag mit Adresse. – Tinte ; 23,8 x 19,2 cm. – Dt.

Datierung: "Wien den 18. März. 1827."; Adresse auf dem Umschlag: "de Vienne / A / Monsieur I. Moscheles / N=o 77. Norton=Street. / p Adresse chez / BA. Goldschmidt London"; Postvermerke, Poststempel; Beethovens kleines Siegel

Textanfang: "Mit welchen Gefühlen ich Ihren Brief vom 1. März"

Schreiben von der Hand Anton Schindlers, datiert, eigenhändige Unterschrift Beethovens. Dem Brief war ein eigenes Schreiben Schindlers an Moscheles vom 24. März beigefügt (W 33, BGA 2286). Beide Briefe wurden zusammen in dem oben beschriebenen Umschlag verschickt.

Vermerke von Moscheles auf Bl. 2v: "N=o 4 / Von Beethoven v 18:t März 1827 / mit der Metronom Bezeichnung / der letzten Sinfonie" und auf dem Umschlag: "Beethoven's Siegel". Randmarkierung des Absatzes "Rücksichtlich der Akademie, welche die philharm. Gesellschaft für mich zu geben beschlossen hat..." bis "... was die Gesellschaft wünscht." Mit Kommentaren von Moscheles: "nicht aufgenommen in Schindlers Werk" und - in Bezug auf den letzten Absatz des Briefes - "aufgenommen in Schindlers Werk". Moscheles erster Kommentar bezieht sich auf Schindlers Beethoven-Biographie, S. 188, wo der Brief erstmals veröffentlicht wurde, aber ohne den markierten Absatz. Die Vermerke entstanden während Moscheles' Vorbereitung seiner 1841 erschienenen englischen Ausgabe von Schindlers Beethoven-Biographie. Moscheles wählte aus seiner eigenen Sammlung Schriftstücke und Teile aus Briefen aus, die noch nicht bei Schindler publiziert waren, um sie als Anhang seiner Ausgabe von Schindlers Werk erstmals (allerdings in englischer Übersetzung) zu veröffentlichen.

W 27 bis W 42 in Mappe (Beschreibung siehe W 27).

Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz; von Carl Wegeler am 17./18. November 1911 bei Leo Liepmannssohn in Berlin erworben (Auktion 39, 17./18.11.1911, "Autographen-Sammlung Iganz Moscheles und Reserve Alfred Bovet bestehend zum größten Teil aus wertvollen Musikmanuskripten und Musikerbriefen", Los 5; bereits in Auktion 32, 24.11.1902, Los 75)

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Beethoven bedankt sich für das Geldgeschenk der Philharmonischen Gesellschaft London. Er kann damit seine Kosten decken, ohne Kredit aufnehmen zu müssen.

Beethoven hofft, die Philharmonische Gesellschaft werde tatsächlich eine Akademie zu seinen Gunsten veranstalten. Sollte der Ertrag des Konzertes hoch genug sein, hofft er auf die Überweisung der Differenz zwischen dem bereits gezahlten Vorschuß und dem Erlös. Als Gegenleistung verspricht er, der Gesellschaft entweder eine Sinfonie oder eine Ouvertüre zu komponieren.

Beethoven hofft, bald wieder gesund zu werden, um dann der Philharmonischen Gesellschaft gebührend danken zu können. Er dankt Moscheles persönlich sowie den Herren Smart und Stumpff für ihren Einsatz, In Sebastian Rau, dem Überbringer des Geldes, habe er einen neuen Freund gefunden.

Auf der dritten Briefseite teilt er der Philharmonischen Gesellschaft London die Metronomangaben zur 9. Sinfonie op. 125 mit. (J.R.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 208, Nr. F6. – Ladenburger, Beethoven und sein Bonner Freundeskreis, Bonn 1998, S. 53-54. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, S. 232-234

Nachweis: BGA 2284. – KK 1471. – And. 1566. – Grigat F6


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