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W 42
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Sebastian Rau, Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 15. Februar 1828, Autograph

W 42

Sammlung Wegeler

Rau, Sebastian
[Briefe / Moscheles, Ignaz / 1828.02.15]
Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 15. Februar 1828. – Autograph
Wien, 15.02.1828. – 1 Blatt, 1 beschriebene Seite, 1 Adressenseite. – Tinte ; 26,1 x 20,9 cm. – Dt.

Adresse: "Monsieur / Monsieur Ign. Moscheles / Maître de Chapelle de S. A. Monseigneur / le Prince d' Esterhazy / a / Londres [links daneben:] Norton St. N-o 77 "; Poststempel, Postvermerke; Siegel; Datierung: "Wien den 15 Febr. 1828."

Textanfang: "Ich übersende Dir hiermit ein Schreiben von dem Kurator der Beethovenschen Nachlassenschaft"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Über der Adresse Vermerk von Moscheles: "Vom 15=t Febr: 1828 / Von Rau wegen / Philh: Gesellschaft. / N=o 10". Moscheles veröffentlichte den Brief im Anhang (S. 326f) seiner englischen Ausgabe von Schindlers Beethoven-Biographie (1841).

W 27 bis W 42 in Mappe (Beschreibung siehe W 27).

Provenienz: Familie Wegeler, Koblenz; von Carl Wegeler am 17./18. November 1911 bei Leo Liepmannssohn in Berlin erworben (Auktion 39, 17./18.11.1911, "Autographen-Sammlung Iganz Moscheles und Reserve Alfred Bovet bestehend zum größten Teil aus wertvollen Musikmanuskripten und Musikerbriefen", Los 5)

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Sebastian Rau ist vom Gericht zu einer Stellungnahme über die von der Philharmonischen Gesellschaft an Beethoven gespendete Summe von 1000 Gulden C. M. aufgefordert worden. Da er aber von der Gesellschaft selbst noch keine Weisung erhalten hat, ob er an der Rückforderung des Geldes festhalten solle, oder ob die Philharmonische Gesellschaft Abstand von der Forderung nehmen möchte, hat er um Aufschub gebeten und erwartet von London weitere Handlungsanweisungen.

Rau empfiehlt - in Absprache mit seinem Rechtsberater und dem gemeinsamen Freund Bernhard von Eskeles - von der Rückforderung Abstand zu nehmen. Besonders die Beweisführung, dass es sich bei der vorgefundenen Summe tatsächlich um das Geschenk der Philharmonischen Gesellschaft gehandelt habe, sei durch den Tod Stephan von Breunings erheblich erschwert worden. Breuning, der als Vormund von Beethovens Neffen Karl in die Nachlassregelung Beethovens involviert war, war Anfang Juni 1827 gestorben. (F.G.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. F14. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn, 1927, S. 245

Nachweis: Grigat F14


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